Fürsorgliche Mutter & erfolgreicher Tennisstar - Kim Clijsters macht's vor
Die Belgierin feierte auch nach der Geburt ihrer Tochter noch große Erfolge.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
18.04.2012, 17:44 Uhr

Kim Clijsters gibt auf www.thetennisspace.com Einblicke in die Doppelbelastung Mutter/Tennisspielerin und hat für Nachahmerinnen gute Tipps, um mit den stressigen Situationen des Alltags leichter fertig zu werden.
Mach es einfach!
"Ich habe mit Evonne Goolagong(Anm.: erfolgreiche australische Tennisspielerin der 70er-Jahre)darüber gesprochen, wie es war, als Mutter Wimbledon zu gewinnen. Sie sagte mir: "Das solltest du tun! Du gehst auf den Platz und spielst! Wenn du verlierst, verlierst du eben und am nächsten Tag bist du zuhause und passt auf dein Kind auf." Genauso denke ich! Jeder fragt mich, was mein Plan ist. Sicher gibt es Tage, an denen es hart ist, aber mach es einfach."
Vergiss die Niederlagen!
"Es gab Zeiten, als ich nach einem verlorenen Match enttäuscht war, dann kam Jada vorbei und nach einer Minute konnte ich lachen, weil sie so verrückt war. Das lässt dich erkennen: "Wen interessiert's?". Ich arbeite hart und tue mein Bestes, um meine Ziele zu erreichen. Ich wurde so erzogen, dass ich mich von einem Tennismatch nicht zu sehr stressen lasse und nicht zu viel darüber nachdenke. Versuche daraus zu lernen und denke nicht, dass es das Ende der Welt ist, wenn du verlierst - denn das ist es wirklich nicht. Es wäre peinlich, so zu denken! Beklage dich nicht, wirf nicht dein Racket und hab keinen Wutausbruch auf dem Platz. Das ist fast schon eine Peinlichkeit. Es ist nur ein Tennismatch. Ich denke nicht, dass Menschen so etwas machen sollten."
Sprich mit deinem Kind über das, was du tust!
"Jada versteht, dass ich fortgehe, um Tennis zu spielen oder im Kraftraum zu trainieren. Sie fragt mich warum. Ich sage, "Mama muss fitter werden, damit sie auf dem Platz härter arbeiten kann." Über solche Dinge spreche ich mit ihr. Habe ich mit ihr über das Berühmtsein gesprochen? Nein, nein, über nichts dergleichen. Ich erinnere mich ans Heranwachsen im Rampenlicht, weil mein Vater ein berühmter Fußballer war. Für uns war Papa, einfach nur Papa. Aber ich erinnere mich auch, dass wir am Wochenende zu seinen Fußballmatches gegangen sind und ihm zugejubelt haben. Kleine Kinder denken nicht an Ruhm."
Akzeptiere, dass du müde sein wirst und nicht wie andere Spieler im Hotel ein Nickerchen machen kannst!
"Manchmal hast du einen harten Trainingstag und du willst einfach nur schlafen, aber du kannst nicht. Meine Schwester ist in einer ähnlichen Situation, sie hat zwei sehr junge Kinder und sie hat dieselbe Art Müdigkeit - das ist genauso hart."
Sei gut vorbereitet!
"Wenn wir reisen, kann sie eine DVD anschauen. Wir haben aber auch ein künstlerisches Angebot für Jada. Sie kann Armbänder aus Perlen machen oder Bilder zeichnen."
Achte darauf, dass dein Kind einen Tagesablauf hat!
“Es ist anstrengend, aber macht Spaß. Als Elternteil, versucht du ihr alles zu geben, was sie braucht. Das ist wichtig für uns. Es ist auch wichtig, dass sie einen gewissen Tagesablauf und einen guten, gesunden Lebensstil hat. Das beinhaltet genügend Schlaf und gesunde Ernährung. Wir halten uns daran. Der Koffer ist zur Hälfte mit Kleidung und zur Hälfte mit anderen Dingen gefüllt. Ich nehme immer ein Messer mit, damit ich Gemüse und Früchte schneiden kann. Man muss auf jede Kleinigkeit vorbereitet sein. Wenn sie krank ist, habe ich die Medikamente bei mir. Man ist immer besorgt und fühlt sich wohler, wenn der eigene Hausarzt in der Nähe ist."
Mach dir nicht zu viele Sorgen, beim Reisen in andere Zeitzonen!
"Wir lassen ihr Zeit, sich an die wechselnden Zeitzohnen zu gewöhnen. Wir bringen sie mal etwas früher, mal etwas später ins Bett. Wir müssen dabei etwas flexibler sein."(Quelle: www.thetennispace.com, Foto: GEPA pictures)
