Kamke stolz auf Finaleinzug

Kein deutsches Finale in Fürth. Tobias Kamke trifft auf den Niederländer Robin Haase, der Julian Reister ausschaltete.

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Die Tennisfans in Fürth müssen den Traum vom deutschen Finale begraben. Zwar besiegte der Lübecker Tobias Kamke am Samstag  in einem hart umkämpften Match Simon Greul aus Stuttgart in drei Sätzen mit 6:4, 4:6, 6:4 und zog ins Endspiel der Franken Challenge ein.

Kamke selbstkritisch: Nicht mein bestes Tennis

"Natürlich bin ich stolz, im Finale zu stehen. Leider konnte ich heute nicht mein bestes Tennis zeigen, bei Simon war es, denke ich, ähnlich", sagte Kamke nach dem Match selbstkritisch. "Am Ende habe ich verdient gewonnen. Wenn ich im zweiten Satz bei 3:1 meinen Aufschlag durchgebracht hätte, hätte ich wahrscheinlich sogar in zwei Sätzen gewonnen."

Simon Greul musste zugeben, dass Kamke der Bessere war: "Der Tobias hat es mir heute sehr schwer gemacht. Er hat sehr unrhythmisch gespielt und mich nicht in mein Spiel kommen lassen. Und dann war mein Aufschlag heute nicht so gut wie in den letzten Tagen, das hat es dann am Ende entschieden."

French-Open-Überraschung Reister enttäuscht

Im anderen Halbfinale musste sich Julian Reister dem Niederländer Robin Haase geschlagen geben. Der 24-jährige Reinbeker verlor bei dem mit 42.500 Euro dotierten Sandplatzturnier sein Halbfinalspiel mit 2:6, 5:7. Gegen Haase hatte Reister schon 2008 bei seiner ersten Qualifikation für ein Grand-Slam-Turnier verloren - in Melbourne bei den Australian Open.

Reister zeigte sich enttäuscht: "Leider konnte ich heute nicht ganz an die Leistungen anknüpfen, die ich bislang in Fürth gezeigt habe. Robin Haase hat sehr gut aufgeschlagen, mit der Vorhand viel Druck gemacht und am Ende verdient gewonnen."

Der aufstrebende Reister, der bei den French Open als Qualifikant überraschend bis in die dritte Runde gekommen und dort dem Schweizer Branchenführer Roger Federer unterlegen war, hätte mit einem Sieg das erhoffte deutsche Endspiel auf der Anlage des TV Fürth 1860 perfekt machen können. Denn das zweite Halbfinale war mit der Partie zwischen Reisters Doppelpartner Kamke und Greul eine deutsche Angelegenheit.

Nun bestreitet am Sonntag mit Robin Haase ein Niederländer das Finale gegen Tobias Kamke. Auf ihm ruhen die Hoffnungen der Franken, dass es wenigstens einen deutschen Sieger gibt.