Gauff: Titelverteidigung als "Training" fürs neue Jahr
Coco Gauff reist als Titelverteidigerin zum diese Woche startenden WTA-1000-Turnier in Peking. Ihr Hauptziel sei allerdings nicht die erneute Trophäe, sondern die Vorbereitung auf die kommende Saison.
von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet:
22.09.2025, 22:14 Uhr

Seit ihrer Achtelfinalniederlage gegen Naomi Osaka war Coco Gauff von der Tennisbühne verschwunden. Einschließlich der US Open hatte Gauff vor allem mit ihrem Aufschlag zu kämpfen und sprach offen darüber, dass sie den Druck spüre, als bestplatzierte US-Amerikanerin auf der Tour zu stehen. „Ich musste mich ausruhen“, gestand Gauff, die nach mehreren Wochen Pause und Training in Florida nun bei den China Open ihr Comeback gibt.
Titelverteidigung als Vorbereitung auf 2026
Für die letzte Saisonphase hat sich Gauff eine neue Strategie zurechtgelegt: weniger Druck, mehr Blick auf das kommende Jahr. Die verbleibenden Monate wolle sie eher als Trainingsphase betrachten, erklärte sie bei ihrer Ankunft in China: „Ja, ich denke, das Ziel ist es, sich auf das nächste Jahr vorzubereiten und die verbleibende Zeit fast wie eine Vorsaison zu behandeln – so wie ich es letztes Jahr gemacht habe.“ Eine Taktik, die sich auszahlen könnte: Gauff ist nicht nur amtierende Titelverteidigerin beim WTA 1000 in Peking, sondern auch bei den WTA Finals in Riad.
Zusammenarbeit mit Gavin MacMillan
Kurz vor den US Open hatte Gauff überraschend ihr Trainerteam umgestellt: Matt Daly verließ das Team, dafür kam Gavin MacMillan, ein Biomechanik-Spezialist, der bereits Aryna Sabalenka aus ihrer Doppelfehler-Krise geführt hatte. Zwar reiste MacMillan nicht mit nach Peking, die Zusammenarbeit läuft aber weiter und soll nach ihrer Rückkehr fortgesetzt werden. „Es war eine gute Lernerfahrung. Für mich war es eine herausfordernde Reise – mehr mental als alles andere. Zum Beispiel das Vertrauen in viele Dinge zu verlieren und zu versuchen, es bei den US Open wiederzufinden.“
