Generali Open 2024: Das zerschossene Herz des Matteo Berrettini
Matteo Berrettini spielt morgen bei den Generali Open in Kitzbühel um den zehnten Titel seiner Karriere. Und ist dennoch nicht restlos glücklich.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
26.07.2024, 15:51 Uhr
Von Jens Huiber aus Kitzbühel
Die Generali Open sind ja auch ein Turnier der kurzen Wege. Nicht nur für die Spieler, die zum Großteil in dem Kitzbüheler Tennis Club nahen Hotels untergebracht sind. Nein, auch der Weg vom Center Court in das Pressezentrum kann in wenigen Augenblicken bewältigt werden. Und so saß Matteo Berrettini keine zehn Minuten nach seinem Halbfinal-Erfolg gegen Yannick Hanfmann also auf dem Podium, um ein paar Fragen zu beantworten.
Berrettini erledigt diese Pflichtaufgabe in nahezu perfektem Englisch, vielleicht hat die kurze Liaison mit Aula Tomljanovic dazu ja auch etwas beigetragen. Und die Laune beim Römer ist verständlicherweise prächtig. Neun Matches hat er nun in Folge gewonnen - fünf in Gstaad, schon vier in Kitzbühel. Genau das sei auch der Plan gewesen vor diesen beiden Turnieren. Wohl dem, der so eine Idee auch tatsächlich durchziehen kann.
Berrettini: Als kleiner Junge von Olympia geträumt
Müde fühle er sich nicht im klassischen Sinne, aber klar: ganz voll ist der Tank nicht mehr. Wobei Matteo Berrettini in Kitzbühel bislang ja ohne Satzverlust durchgekommen ist. Gegen Hugo Gaston soll morgen der zehnte Titel her, die Chancen dafür stehen ausgezeichnet.
Alles gut also? Nicht ganz. Denn auf die Olympischen Spiele angesprochen, die am heutigen Freitag in Paris offiziell beginnen, meinte Berrettini: „Mein Herz ist zerschossen. Es war einer meiner Träume als kleines Kind, dort zu spielen.“ Er liebe Olympia, er liebe Sport im allgemeinen - und wäre nur allzu gerne in Roland-Garros angetreten. Aber schon 2021 hatte das aus verschiedenen Gründen nicht funktioniert, nun mit Paris wieder nicht. „Also muss ich auf Los Angeles in vier Jahren hoffen“, merkte der 28-Jährige noch an.
Er werde die Wettkämpfe dennoch verfolgen. Und machte einen kleinen Silberstreif am Horizont aus: „In diesem Jahr wird es einfacher werden. Weil es keine Zeitverschiebung gibt.“
Hier das Einzel-Tableau in Kitzbühel
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