Generali Open 2025: Struff gegen Rodionov - ein Highlight schon am Sonntag
Mit Jan-Lennard Struff und Jurij Rodionov treffen morgen in Kitzbühel im Qualifikationsfinale zwei Spieler aufeinander, deren Saison nicht wie gewünscht verläuft.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
19.07.2025, 18:53 Uhr

Der Unterrang der Tribüne am Center Court beim Kitzbüheler Tennisclub war schon am Samstag gut gefüllt, vor allem auf den schattigen Plätzen. Am morgigen Finaltag der Qualifikation sollte es noch einmal dichter gedrängt zugehen: Denn zum einen wird auf dem Küchenmeister nicht gleichzeitig ein Österreicher an einer Überraschung arbeiten (Neil Oberleitner!), zum anderen aber gibt es das Treffen zwischen Jurij Rodionov und Jan-Lennard Struff als zweit Partie nach 11 Uhr.
Das kann ein richtig feines Tennismatch werden, zumal ja die Aussicht lockt, einen der verbliebenen vier Plätze im 28er-Raster zu bekommen. Aber natürlich geht es in deutsch-österreichischen Duellen auch immer ein bisschen ums Prestige. Wobei: Jan-Lennard Struff pflegt garantiert keine Animositäten gegen Rot-Weiß-Rot. Gegen das Rot-Weiß des FC Bayern schon, aber das sei einem BVB-Fan auch zugestanden.
Struff in Wimbledon gegen Alcaraz mit starkem Auftritt
Dass Struff überhaupt in die Qualifikation muss, ist allerdings auch ein Beweis dafür, dass die aktuelle Spielzeit nicht gerade prickelnd verläuft. Was umso erstaunlicher ist, wenn man gesehen hat, wie der deutsche Davis-Cup-Dauerbrenner in Wimbledon Carlos Alcaraz in Runde drei beinahe in einen dritten Satz gezwungen hätte. Gegen Nico Hipfl war Struff zum Auftakt der Quali in Kitz jedenfalls ungefährdet, die Favoritenrolle liegt wohl auch am morgigen Sonntag beim 35-jährigen Warsteiner.
Jurij Rodionov andererseits spielt auch nicht die beste Saison seiner Karriere. Die sportlichen Highlights der Saison haben sich schon März zugetragen, da erreichte der Linkshänder bei den Challenger in Thionville und Cherbourg jeweils das Halbfinale. Sand ist nicht unbedingt aasbevorzugte Geläuf von Rodionov, aber mit dem Publikum im Rücken könnte aus dem österreichischen Quartett im Hauptfeld (Filip Misolic, Sebastian Ofner, Lukas Neumayer, Joel Schwärzler) doch noch ein Quintett werden.
Aus deutscher Sicht wäre ein Trio das höchste der Gefühle: Justin Engel ist dank einer „Next gen“-Wildcard dabei, neben Struff könnte es auch noch Yannick Hanfmann schaffen. Der Karlsruher eröffnet den Kitzbüheler Center Court am Sonntag gegen Andrej Martin.
Hier das Quali-Tableau in Kitzbühel
