Generali Open: Dominic Thiem - Angezogene Handbremse beendet die Serie

Dominic Thiem ist am Donnerstag im Viertelfinale der Generali Open 2022 in Kitzbühel gegen Yannick Hanfmann ausgeschieden. Unzufrieden mit der Gesamtsituation ist der Österreicher aber nicht.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 29.07.2022, 07:16 Uhr

Dominic Thiem ist gegen Yannick Hanfmann ins Grübeln gekommen
© GEPA Pictures
Dominic Thiem ist gegen Yannick Hanfmann ins Grübeln gekommen

Kennt Dominic Thiem noch Kraftfahrzeuge, die mit einer klassischen Handbremse ausgestattet sind? Als immer noch erst 28-Jähriger hat er wahrscheinlich eher mit Autos zu tun gehabt, die nicht mittels eines Langhebels, der nach oben gezogen wird, am unbefugten Losfahren gehindert werden müssen. Egal: Thiem hat die Figur der nicht gelösten Handbremse schließlich nur verwendet, um klarzustellen, dass er in der Partie gegen Yannick Hanfmann nicht frei aufgespielt hat.

Die Regenpause bei 4:5 im dritten Satz hat nicht geholfen, Dominic Thiem musste einen fliegenden Start hinlegen, quasi im Le-Mans-Stil (ob er damit etwas anfangen kann?), das Vorhaben misslang. Nach dem Gesetz der Serie wäre nun ja ein Endspiel angesagt gewesen, die Wochen davor hatten ein Viertelfinale in Bastad und eine Vorschlussrunde in Gstaad gebracht. Yannick Hanfmann war in den Plan nicht eingeweiht, da half auch die prominente Unterstützung für Thiem durch österreichische Sportgrößen wie Gregor Schlierenzauer, Nicole Schmidhofer, Hans Knauss oder Toni Innauer nichts. Wem Maria Höfl-Riesch, die Wahl-Kitzbühelerin, die Daumen gedrückt hat, das blieb offen.

Thiem bekommt Wildcard für die US Open

Recht stabil ist dagegen der Plan von Dominic Thiem für die kommenden Wochen. Er wird das ATP-Masters-1000-Turnier in Kanada auslassen, die Veranstaltung davor in Washington sowieso. In der US-Hauptstadt ist Thiem exakt einmal angetreten, hat in Runde drei gegen Kevin Anderson im Tiebreak des dritten Satzes verloren und ein Jahr danach in Kitzbühel in einer Presserunde gesagt, dass Washington wenig Potenzial habe, zu seinem Lieblingsturnier zu werden. Nur in anderen Worten.

Jetzt muss erstmal ein Trainingsblock her, schließlich hat sich der US-Open-Champion von 2020 in der jüngsten Vergangenheit exklusiv durch diverse Sandplätze gewühlt. Dann geht es nach Cincinnati und wohl auch nach Winston Salem, wo Dominic Thiem eine Wildcard bekommen wird. Ebenso wie bei den US Open. Das bestätigte der Niederösterreicher am Donnerstagabend in Kitzbühel.

Die vergangenen drei Wochen haben Dominic Thiem insgesamt 180 Punkte für die Weltrangliste eingebracht, am Montag wird er dort auf Position 170 geführt werden. Der Aufwärtstrend ist erkennbar, Thiem hat andererseits aber auch angemerkt, dass ab und zu ein wenig Glück im Spiel war. Etwa in Bastad gegen Emil Ruusuvuori oder in Gstaad gegen Hugo Gaston. Ob Yannick Hanfmann den Aufwärtstrend der ehemaligen Nummer drei der Welt nun mit der Hand- oder der konventionellen Fußbremse gestoppt hat, das wird sich auf den amerikanischen Hartplätzen zeigen.

Hier das Einzel-Tableau in Kitzbühel

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von Jens Huiber

Freitag
29.07.2022, 07:53 Uhr
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