Generali Open Kitzbühel: Oberleitner und Schwärzler in starker Tradition

Schaffen Neil Oberleitner und Joel Schwärzler heute tatsächlich die Sensation und holen sich den Doppel-Titel bei den Generali Open 2025 in Kitzbühel?

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 26.07.2025, 06:53 Uhr

Turnierdirektor Alex Antonitsch hat ein feines Händchen bewiesen bei der Vergabe der Doppel-Wildcards für die Generali Open 2025. Denn Neil Oberleitner und Joel Schwärzler haben nicht nur großes Tennis geboten. Sondern haben am gestrigen Freitag auch schon für volle Tribünen gesorgt. Auf jenen rund um den Center Court, wohlgemerkt. So etwas hat man selbst bei Grand-Slam-Turnieren eher selten zu vermelden. Und das wird beim heutigen Doppel-Endspiel gegen Patrik Rikl und Petr Nouza nicht anders sein.

In der jüngeren Vergangenheit haben die österreichischen Paarläufer in Kitzbühel ja regelmäßig für Furore gesorgt. Beginnend eigentlich mit Dennis Novak und Dominic Thiem, die 2016 im Finale gegen Wesley Koolhof und Mathe Middelkoop einen Matchball ungenutzt ließen. Drei Jahre später durfte sich Philipp Oswald an der Seite von Filip Polasek feiern lassen, ehe das Zeitalter von Alexander Erler und Lucas Miedler anbrach: 2021 und 2023 fahren die beiden mit der Siegestrophäe nach Hause, Erler legt vor knapp zwölf Monaten an der Seite von Andreas Mies sogar noch einen dritten Titel drauf.

Schwärzler und Oberleitner mit Konzentration auf das Einzel

Als Favoriten, so ehrlich sollte man sein, gehen indes die beiden Tschechen Nouza und Rikl in das heutige Endspiel. Der Vater von Patrik Rikl, David, war übrigens schon ein ausgewiesener Doppel-Experte, stand 2001 gemeinsam mit Jiri Novak sogar im Endspiel von Wimbledon.

Dort würde Neil Oberleitner und Joel Schwärzler natürlich auch gerne hin. Im Zweifel aber lieber im Einzel, was vor allem für Schwärzler zutrifft. Der Linkshänder hat in Kitzbühel gegen Marton Fucsovics eine solide Leistung abgeliefert, in den entscheidenden Phasen (eigenen Angaben nach) aber schlechte Entscheidungen getroffen. Das sollte Schwärzler im heutigen Finalmatch erspart bleiben: Im Doppel geht es so schnell zur Sache, dass für lange Nachdenkprozesse keine Zeit bleibt.

Hier das Doppel-Tableau in Kitzbühel