Generali Open Kitzbühel: Ruud und Ramos-Vinolas erste Halbfinalisten
Casper Ruud und Albert Ramos-Vinolas haben dei den Generali Open in Kitzbühel als erste Spieler mit überzeugenden Zwei-Satz-Siegen das Halbfinale erreicht.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
01.08.2019, 16:19 Uhr

Von Jens Huiber aus Kitzbühel
Casper Ruud hat im Tennisjahr schon einiges erlebt: da wäre zum einen die Partie gegen Nick Kyrgios beim ATP-Masters-1000-Turnier in Rom, während der der Australier einen Klappstuhl Richtung Spielfeld warf und nicht viel später unverrichteter Dinge den Court verließ. In Roland Garros traf Ruud vor vollbesetzten Tribünen auf dem Court Suzanne Lenglen auf Roger Federer, mit allerhöchster Tennis-Prominenz in der Box des Schweizers: Björn Borg und Stefan Edberg bezeugten die Drei-Satz-Niederlage des 20-Jährigen aus Oslo.
In Kitzbühel nun durfte Ruud das erste Mal den Center Court bespielen, gegen Pablo Cuevas, der dieses Vergnügen in diesem Jahr schon gegen Dennis Novak ausgekostet hatte. Cuevas ist ein Mann mit spielerisch feiner Klinge, Ruud kommt eher mit der Brechstange um die Ecke. Und die erwies sich am frühen Donnerstag-Nachmittag als gut genug. Ruud übte über die gesamte Spielzeit mehr Druck aus, leistete sich weniger Fehler - und musste dennoch kurz vor dem vermeintlichen Ende noch einmal seinen Aufschlag zum 4:4 im zweiten Satz abgeben.
Ruud behielt die Nerven, lag im Tiebreak nie zurück. Und sicherte sich mit einem Ass seinen Platz unter den letzten Vier. Endstand 6:3 und 7:6 (4) für den Norweger.
Ramos-Vinolas gegen Chardy souverän
Im Halbfinale am Freitag wartet mit Albert Ramos-Vinolas nun ein Mann, der sich im laufenden Wettbewerb bislang noch nicht im größten Stadion auf der Anlage des Kitzbüheler Tennisclubs verdingt hatte. Dafür aber mit der Empfehlung des Turniersiegs in Gstaad zu den Generali Open angereist war. Der Spanier mühte sich in Runde eins gegen Marton Fucsovics redlich, das zweite Match gegen Landsmann Jaume Munar ging Ramos-Vinolas schon leichter von der Hand.
So auch das erste Viertelfinale gegen Jeremy Chardy, der diesmal keinen Entfesselungsakt im Programm hatte. Schon gegen Dusan Lajovic hatte Chardy wie der Verlierer ausgesehen, schaffte dann aber doch noch die Wende. Nicht so gegen Albert Ramos-Vinolas, der seinen Halbfinal-Einzug nach 74 Minuten Spielzeit und einem 6:3 und 6:4 besiegelte.
