Thiem zeigt auch in St. Pölten auf!

Für Aufsehen sorgte aber auch erneut Pascal Brunner, der bei den Madainitennis Open die Nummer drei aus dem Bewerb nahm.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 17.08.2010, 23:45 Uhr

Es ist erst sein zweiter internationaler Auftritt bei den Herren – und es ist das zweite Mal, dass Dominic Thiem die österreichischen Tennis-Fans dabei überrascht. Nach dem sensationellen Einzug ins Achtelfinale des Kitzbühel-Challengers meisterte der erst 16-Jährige nun durch ein 2:6, 6:4, 6:3 auch beim 10.000-Dollar-Future in St. Pölten seine erste Aufgabe. Und die war alles andere denn leicht: Gegner war der auf fünf gesetzte Franzose Axel Michon. Der 19-Jährige ist im ATP-Ranking immerhin auf Position 560 zu finden und hat heuer schon einen durchaus prominenten Namen auf seiner Abschlussliste: den Deutschen Denis Gremelmayr, aktuelle Nummer 141 und im Mai 2008 bereits Nummer 59 der Welt. Insgesamt erreichten stolze sieben Österreicher in der niederösterreichischen Landeshauptstadt das Achtelfinale.

„Ich hab nicht super gespielt“

Nur im ersten Satz lief’s für Thiem alles andere denn nach Plan: „Da hatte ich keine Chance. Das ist aber daran gelegen, dass ich den Start richtig erstklassig verschlafen hab. Ich hab auch nachher nicht super gespielt, aber hab gut gekämpft“, meinte das große heimische Talent in seinemBlog auf tennisnet.com. Trainer Günter Bresnik schlug in dieselbe Kerbe: „Er hat nicht richtig gut gespielt, aber er hat seinen Gegner gut aufgearbeitet.“ Unterm Strich bleiben daher der Einzug in die zweite Runde, ein weiterer ATP-Punkt und eine positive Erkenntnis von Thiem: „Ich finde, es ist ein gutes Zeichen, wenn man gegen einen Spieler, der erste 600 steht, nicht gut spielt und trotzdem gewinnt.“

Duell mit Weissborn „wie Derby“

Von Brisanz ist der Achtelfinal-Auftritt von Thiem. Er trifft in einem niederösterreichischen Duell auf Tristan-Samuel Weissborn, der in der ersten Runde bereits am Montag Philip Lang geschlagen hatte und ebenfalls in der Südstadt trainiert – allerdings beim ÖTV, der nicht nur durch Thiem-Coach Bresnik schwerst unter Beschuss geraten ist. „Da gibt es natürlich eine Rivalität, wie bei jedem Derby, wie bei Arsenal gegen Chelsea“, bemüht Thiem einen Vergleich aus dem Fußball. „Also hoffen wir, dass Chelsea morgen gewinnt!“ Eingespielt wurde er fürs Match gegen Michon übrigens von Riccardo Bellotti. Der davon offenbar auch profitierte, denn der für Italien spielende Niederösterreicher schlug sensationell mit 6:3, 7:5 die Nummer zwei des Turniers, den Finnen Juho Paukku vom Bundesliga-Klub LTM Team Wien.

Brunner gegen Melzer …

Thiem gegen Weissborn wird aber nicht das einzige rein rot-weiß-rote Match am Mittwoch sein. Denn Pascal Brunner sorgte mit dem 6:2, 3:6, 6:2 über den auf drei gesetzten Australier Colin Ebelthite, im Juni 2008 noch die Nummer 209 der Welt, ebenfalls für eine freudige Überraschung. Der Niederösterreicher nützte damit sein ihm die Qualifikation ersparendes Special Exempt, das er für sein letztwöchiges erstes Future-Finale der Karriere in Bad Waltersdorf erhalten hatte, und bekommt es nun mit Qualifikant Gerald Melzer zu tun. Der Bruder von Österreichs Nummer eins Jürgen eliminierte den Deutschen David Thurner mit 7:5, 6:4.

… und Magg gegen Reissig ums Viertelfinale

Neben dem erwähnten verbleibenden niederösterreichischen Quartett und dem Steirer Marc Rath, der nach seinem Auftaktsieg vom Montag nun auf den topgesetzten Australier James Lemke trifft, schafften es zwei weitere Österreicher in die nächste Runde. Christian Magg besiegte den für Ägypten startenden steirischen Wildcard-Spieler Joseph Huber locker mit 6:1, 6:1. Nico Reissig hatte hingegen im Salzburger Duell mit Daniel Geib mehr Mühe, stieg durch ein 6:4, 7:6 (6) auf. Und damit bekommen die Zuschauer sogar ein drittes rot-weiß-rotes Spiel zu sehen, denn Magg fordert nun Reissig. Im Doppel folgte Brunner mit Georgiens Aufschlagkanone Lado Chikhladze dem Duo Reissig/Weissborn durch ein 6:4, 4:6, 10/5 über das Nummer-eins-Team Daniel Lustig (Tschechien) und Paukku ins Halbfinale nach.

Den offiziellen Tagesspielplan finden Siehier.

Foto: GEPA pictures / Hans Osterauer

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Dienstag
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