Görges und Petkovic starten bei Turnierpremie in Nürnberg

Der "Nürnberger Versicherungscup" wird vom 8. bis 15. Juni auf der Anlage des 1. FC Nürnberg ausgetragen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 27.03.2013, 13:19 Uhr

Deutschlands jüngstes WTA-Turnier hat einen Namen - und einen Hauptsponsor. Das mit 235.000 US Dollar dotierte Turnier vom 8. bis 15. Juni wird „Nürnberger Versciherungscup“ heißen. Name und Logo wurden am Mittwoch auf einer ersten offiziellen Pressekonferenz in Nürnberg vorgestellt. Gleichzeitig wurden die Namen der ersten Tennisstars bekanntgegeben, die auf der Anlage des 1. FC Nürnberg aufschlagen werden: die deutschen Profis Julia Görges und Andrea Petkovic.

Gleiche Ballmarke wie bei den French Open

„Neben Stuttgart dürfen sich die Tennisfans nun auch in der Metropolregion Nürnberg auf Damentennis der absoluten Weltklasse freuen“, sagte Veranstalterin Sandra Reichel. Die Österreicherin führt bereits seit Jahren in Linz und Bad Gastein Turniere der Women’s Tennis Association (WTA) durch und hat die Lizenz für ihr drittes Turnier von Barcelona nach Nürnberg verlegt. „Nürnberg ist ein absoluter Topstandort für uns. So erfolgreich wie die deutschen Spielerinnen derzeit auftreten, ist ein zweites WTA-Turnier in Deutschland geradezu ein Muss“, so Reichel weiter. Sie erinnert an Zeiten, wo es in Deutschland mehrere hochdotierte WTA-Damenturniere gab – etwa in Berlin, Stuttgart, Hannover, Leipzig und Hamburg. „Mein Dank geht an die Nürnberger Versicherungsgruppe, ohne die es dieses zweite WTA-Turnier hierzulande nicht gäbe“, so Reichel.

Der Nürnberger Versicherungscup 2013 wird direkt nach den French Open ausgetragen, gespielt wird mit dem gleichen Ballmodell (Babolat Roland Garros) wie in Paris und auch ein Bespanner-Team mit den Originalmaschinen eigens aus Paris nach Nürnberg eingeflogen. „Wir sind als Anschlussturnier der French Open perfekt positioniert. Nur zwei Wochen später findet das Turnier in Wimbledon statt, ein besseres Umfeld kann man bei einer Premiere kaum erwarten“, freut sich Reichel.

Emotionale Verbindung zu Reichel

Auch der Titelsponsor, die Nürnberger Versicherungsgruppe, freut sich auf das „Heimspiel“ im Juni. Für Vorstandsvorsitzenden Dr. Armin Zitzmann ist das Turnier eine sinnvolle Erweiterung des bisherigen Tennissponsorings der Nürnberger: „Wir arbeiten beim WTA-Turnier „Nürnberger Gastein Ladies“ in Bad Gastein schon zum 7. Mal in Folge erfolgreich mit MatchMaker zusammen und wollen unser Engagement im deutschen Tennissport vertiefen. Der Nürnberger Versicherungscoup wird ein Highlight im Sportkalender nicht nur der Europäischen Metropolregion Nürnberg, sondern der internationalen Tenniswelt.“

Das endgültige Teilnehmerfeld wird erst rund vier Wochen vor Turnierbeginn feststehen, doch schon jetzt zeichnen sich erste Eckpfeiler ab. So haben mit Julia Görges, derzeit die Nummer 26 der WTA-Weltrangliste, und der ehemaligen lange verletzten Top-Ten-Spielerin Andrea Petkovic zwei deutsche Spitzenspielerinnen ihre Teilnahme bereits fest zugesagt. Beide Damen sind mit Sandra Reichel und der Nürnberger Versicherungsgruppe emotional eng verbunden, haben sie doch ihren ersten Turniertitel auf der WTA-Tour jeweils bei den „Nürnberger Gastein Ladies“ in Bad Gastein errungen – Görges im Jahr 2010, Petkovic 2009.

Porsche Talent Team am Start

Auch das Porsche Talent Team Deutschland wird in Nürnberg an den Start gehen, wie DTB-Bundestrainerin Barbara Rittner in Nürnberg berichtete: „Für die deutschen Profis und Nachwuchstalente kann es nichts Besseres geben als ein zweites Turnier vor der Haustür. Insofern werden möglichst viele meiner ‚Mädels‘ in Nürnberg dabei sein.“ Genau deswegen wird die Qualifikation am Samstag und am Sonntag ein erster wichtiger Höhepunkt auf der Anlage des 1. FC Nürnberg sein. Schon hier wird den Zuschauern von den jungen Talenten bestes internationales Tennis geboten. Zum Porsche Talent Team, das die besten deutschen Nachwuchsasse an die Fed-Cup-Damen heranführen soll, gehören Annika Beck (19 Jahre, Nr. 67 WTA-Weltrangliste), Dinah Pfizenmayer (21, WTA-139), Anna-Lena Friedsam (19, WTA 185), Carina Witthöft (17, 220) und Antonia Lottner (16, 648).

Der 1. FC Nürnberg ist ebenso wie der Bayerische Tennis-Verband eng in die Organisation und Ausrichtung des Turniers involviert. „Ohne das Know-how und die Unterstützung dieser beiden bayerischen Institutionen könnten wir diese WTA-Veranstaltung nicht in dieser kurzen Zeit stemmen“, ist sich Reichel bewusst. Für den „Club“, mit der Herrenmannschaft seit Jahrzehnten in der Tennisbundesliga vertreten, ist das Damenturnier ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte. 1. FCN-Geschäftsführer Franz-Josef Wich: „Wir wollen den Fans in der Region zeigen, dass wir uns nicht nur in der Bundesliga, sondern auch als Turnierveranstalter profilieren können und für den Tennis- Leistungssport in Mittelfranken eine wichtige Rolle spielen.“

Damen rar gesät in Bayern

Für den Bayerischen Tennis-Verband schließlich ist der Nürnberger Versicherungscup mehr als nur ein zusätzliches Event im Turnierkalender. „Stellt man im Herrentennis regelmäßig das halbe bis komplette Davis-Cup-Team, sind die Erfolge bayerischer Spielerinnen auf der Damentour seit Jahren rar gesät“, weiß BTV-Präsident Helmut Schmidbauer. Insofern könne das neue WTA-Turnier in Nürnberg, wie schon die ITF Büschl Open in Ismaning, eine Leuchtturmfunktion ausüben und den zahlreichen weiblichen Tennistalenten in Bayern hautnah zeigen, wie Profisport funktioniert, so Schmidbauer. Der BTV unterstützt den Nürnberger Versicherungscup daher u. a. im Bereich der Kommunikation, bei Schieds- und Linienrichtern und durch Veranstaltungen im Rahmenprogramm.

So werden beispielsweise Vorsitzende von Tennisvereinen zum „Presidents-Day“ nach Nürnberg eingeladen, und es gibt einen Vergleichswettkampf von weiblichen U14-Talenten aus Bayern und Österreich. „Die in München geborene Sylvia Hanika legte in den 80er Jahren den Grundstein für das deutsche Fräulein-Wunder im Tennissport. Ich hoffe, dass nun aus Bayern wieder frische Impulse für den deutschen Tennissport gesetzt werden können“, erklärte Schmidbauer.(Text: Presseaussendung: Foto: Bayerischer Tennis-Verband)

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