Murray plädiert für Best-of-Five bei Damen
Der Schotte würde es gerne sehen, wenn seine Kolleginnen bei den vier „Major“-Turnieren über drei Gewinnsätze spielen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
04.09.2013, 17:38 Uhr

Sollen die Damen bei Grand-Slam-Turnieren auch über Best-of-Five spielen oder sollen die Matches bei den Herren auf Best-of-Three gekürzt werden? Das ist eine Frage, die in den letzten Jahren immer wieder diskutiert wurde. Martina Navratilova findet, dass die Herren nur über zwei Gewinnsätze spielen sollen. WTA-Chefin Stacey Allaster erklärte vor zwei Jahren, dass die Damen bereit wären, bei Grand-Slam-Turnieren über Best-of-Five zu spielen.Andy Murrayhat sich am Rande der US Open in einem Gespräch mit der „New York Times“ zu diesem Thema geäußert und würde es begrüßen, wenn die Damen über drei Gewinnsätze spielen.
„Es geht nicht darum, dass das Damentennis schlechter ist. Ich betrachte es als zwei verschiedenen Sportarten. Es ist so, weil wir fünf Sätze spielen. Ich sage nicht, dass die Männer härter arbeiten als die Frauen, aber wenn du für fünf Sätze trainieren musst, ist es eine längere Distanz. Es ist so, wenn jemand trainiert, um ein 400-Meter-Läufer zu sein und jemand trainiert, um ein 600-Meter-Läufer zu sein. Ich finde, dass die Frauen Best-of-Five spielen sollten. Ich sehe nicht, warum sie das nicht tun könnten. Das würde bedeuten, dass die Tage bei den Grand Slams ein wenig länger sind. Vielleicht sollte es nicht mit Beginn der ersten Runde sein. Ich denke, dass entweder die Männer drei Sätze oder die Frauen fünf Sätze spielen sollten. Ich denke, das ist eher die Sache, worüber sich die Leute beschweren, vielmehr als über das gleiche Preisgeld“, sagte Murray.
Keine Änderung bei den Herren
Der Schotte möchte, dass Best-of-Five bei den Herren nicht abgeschafft wird und plädiert für eine Einheitlichkeit. „Ich habe immer drei Gewinnsätze bei den Grand Slams gespielt. Das macht den Unterschied aus. Ich würde lieber drei Gewinnsätze bei Herren und Damen haben. Sie haben es schon vorher gehabt. Sie hatten es in Finals. Ich glaube im Saisonfinale und in manchen großen Finals auf der WTA-Tour. Also ist es nicht so, dass die Frauen nicht über fünf Sätze spielen können. Steffi Graf und Martina Navratilova und andere Spielerinnen waren unglaublich über fünf Sätze und in toller Verfassung. Es ist also nicht so, dass es ein Problem wäre“, erklärte Murray.
Best-of-five-Matches bei den Damen hat es, wie Murray erwähnte, in der Vergangenheit schon gegeben. Bei den WTA Tour Championships, dem Saisonfinale der besten Spielerinnen, im New Yorker Madison Square Garden wurde das Endspiel zwischen 1984 und 1998 in diesem Modus gespielt. Dabei kam es zu drei Matches über die volle Distanz. 1990 setzte sich Monica Seles als 16-Jährige gegen Gabriela Sabatini durch. 1995 und 1996 triumphierte Steffi Graf in fünf Sätzen über Anke Huber und Martina Hingis.
Murray ist Fan von Radwanska
Murray outete sich zuletzt als Fan von der Spielweise von Agnieszka Radwanska, die in Polen als „Andy Murray in einem Rock“ bezeichnet wird. Im Gespräch mit der „New York Times“ erzählte der Wimbledon-Sieger, was er so gerne an der Polin mag. „Ich mag es, Radwanska zuzuschauen. Ich mag ihr Spiel, weil viele Mädels, gegen die sie spielt, größer und stärker sind als sie. Sie spielt mit so viel Vielseitigkeit. Sie kommt ans Netz, sie schlägt Stopps und Lobs, und sie hat nicht diese große Kraft. Ich mag es genauso,Serena Williamszuzuschauen, wenn sie gut spielt. Ich habe Spaß daran, sie zu sehen, weil sie als weibliche Athletin sehr, sehr beeindruckend ist.“(Text: cab; Foto: GEPA pictures)
