Grand-Slam-Traum von Azarenka-Freund früh geplatzt
Stefan Gordy, besser bekannt als „Redfoo“, hat vergeblich versucht, sich für die US Open zu qualifizieren.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
20.06.2013, 15:00 Uhr

Es war eine verrückte Idee: Stefan Gordy, auch bekannt als „Redfoo" und Mitglied des Dance-Pop-Duos LMFAO, wollte sich für die diesjährigen US Open qualifizieren. Der 37-jährige Musiker und Freund der ehemaligen Weltranglisten-Ersten Victoria Azarenka ging bei einem Vorausscheidungsturnier für einen Platz in der Qualifikation für die US Open an den Start. Gordy ist mittlerweile Dauergast auf der Tennis-Tour und als Unterstützung für Azarenka dabei. In einem von Gordy kürzlichveröffentlichten Song wurden sogar die bekannten Schreie von Azarenka eingebaut.
Gordy war laut eigenen Angaben ein starker und hochplatzierter Juniorenspieler in Südkalifornien. Nachdem er sich als Teenager das Handgelenk beim Snowboardfahren gebrochen hatte, wandte er sich der Musik zu. Sein Traum, als Tennisprofi unterwegs zu sein, ließ ihn aber nie los. „Immer wenn ich toure, finde ich einen Profi. Ich gehe zum örtlichen Tenniscenter in dem Land. Egal wo es ist, ich spiele. Ich habe mit einem Davis-Cup-Spieler gespielt. Er ist 19, aber er ist im Davis-Cup-Team von Malaysia. Ich möchte euch aber nicht das Ergebnis erzählen“, sagte Gordy Anfang des Jahres in einem Interview mit „ESPN“.
Klare Niederlage im Auftaktspiel
Gordy versuchte nun, seinen Traum bei einem Profiturnier dabei zu sein, umzusetzen. Der 37-Jährige spielte beim Qualifikationsturnier im kalifornischen Salinas mit. Der Sieger dieses und von zwölf weiteren Turnieren kommt weiter zu den nationalen Playoffs vom 16. bis 19. August in New Haven. Der Sieger des Playoff-Turniers in New Haven erhält schließlich einen Platz in der Qualifikation für die US Open.
Gordy startete in Salinas zunächst mit einem Freilos und verlor dann in der Runde letzten 32 klar mit 1:6, 2:6 gegen Scott Gray. Da nützte es auch nichts, dass Gordy mit seiner Musik auf den Platz mit ca. 500 Zuschauern marschierte. „Ich sage, dass es ein Erfolg für mich ist, weil die Reise so großartig war. Ich habe mich eigentlich ganz gut gefühlt dort draußen. Der Kerl hat mir ergebnismäßig in den Hintern getreten. Er hat toll gespielt“, sagte Gordy.
Mit Basketballschuhen gespielt
Vielleicht lag es auch am Schuhwerk, dass Gordy keine Chance hatte. Der Musiker spielte das Match mit seinen blaugrünen Basketballschuhen. Nachdem er mehrfach ausgerutscht war, bot ihm ein 13-jähriger Zuschauer, der Gray anfeuerte, beim Stand von 2:5 im zweiten Satz seine Tennisschuhe an. Das half allerdings nicht mehr viel, denn Gordy machte im letzten Spiel nur noch einen Punkt. „Das war ein unglaublicher Moment. Wenn ich die Zeit zurückstellen könnte, hätte ich viel früher damit gespielt. Ich habe gedacht, dass Basketballschuhe keinen Unterschied machen. Nun spiele ich mit Tennisschuhen und kreische. Ich hatte das Kreischen vorher nicht.“
Eine weitere Chance hat Gordy aber noch, um sich für die US Open zu qualifizieren, und zwar im Mixed. In Salinas ist er mit der Japanerin Ayaka Okuno am Start und will es dort besser machen. Hier sind zwei Videos von tennisspielenden „Redfoo".
Text: cab; Foto: Jürgen Hasenkopf
