Grün-Weiss Mannheim startet mit Thiem und Borg in die Saison 2019

Der amtierende Deutsche Meister Grün-Weiss Mannheim hat mit Veröffentlichung der Meldeliste nochmal zwei Kracher vermeldet. Moritz Thiem und Leo Borg wechseln ans Neckarplatt.

von Presseaussendung
zuletzt bearbeitet: 20.03.2019, 21:43 Uhr

Moritz Thiem
© GEPA
Moritz Thiem

Moritz Thiem kennt Grün-Weiss Mannheim schon. Die Bundesliga, das Publikum, die Stimmung in der Mannschaft. Klar, denn er war vergangenes Jahr mit seinem großen BruderDominic Thiem beim Derby gegen den TC Weinheim dabei. Der 19-Jährige staunte nicht schlecht wegen der über 4000 Zuschauer, die sich auf der Anlage wegen der Bundesliga tummelten. Teamchef Gerald Marzenell und Coach Daniel Steinbrenner hielten ihm die Tür auf: “Wenn du willst, kannst du gerne zu uns kommen.” Gesagt, getan. Moritz Thiem wird im Jahr 2019 erstmals für Grün-Weiss in der Regionalliga aufschlagen. “Er ist ein sehr ruhiger Typ, aber auf dem Platz ein Kämpfer”, beschreibt Steinbrenner den Niederösterreicher.

Thiem holte vergangenes Jahr seine ersten Weltranglisten-Punkte und wird auch dieses Jahr wieder auf der Tour spielen. Steinbrenner: “Er hat einen Bruder mit Rang und Namen, aber will sich mit seinem eigenen Tennis durchsetzen. Das ist sicher nicht leicht, aber das Potenzial ist da.” Im Vergleich mit den beiden anderen Youngstern Schlageter und Gieße ist Thiem einen Schritt weiter. “Das neue System macht es schwierig, sich in der Weltrangliste hochzuspielen. Realistisch sind die Top 400 und dann kommt es eben auf viele kleine Faktoren an, wo Moritz' Reise noch hingeht,” schätzt Steinbrenner die Situation ein. Grün-Weiss Mannheim soll auf dieser Reise ein Meilenstein werden, der Erfahrungen gibt und Moritz Thiem stärker macht. Marzenell: “Das Ziel ist es bei uns, in zwei, drei oder vier Jahren in der Bundesliga zu spielen.” Der amtierende Deutsche Meister bastelt weiter an der Zukunft.

Moritz Thiem
© Grün-Weiß Mannheim
Moritz Thiem

Leo Borg: Guter Athlet, viel Spin im Spiel

Dazu passt auch der zweite namhafte Neuzugang: Leo Borg. Der Sohn von Tennis-Legende Björn Borg, der in den 70er-Jahren weltweit Millionen Menschen zum Tennis brachte, ist aktuell Schwedens Nummer eins der U16 und in der U18-Weltrangliste der ITF an Position
347 geführt. “Man muss bedenken, dass er erst 15 ist, also 2003er Jahrgang. Er zählt in Europa zu den zehn besten Nachwuchsspielern”, erklärt Gerald Marzenell, der Borg nach Mannheim holte.

Bei der Europacup-Endrunde der U16 in Frankreich vor wenigen Wochen, für die sich Deutschland erstmals seit Jahren qualifizierte, waren die acht Teams eine Woche zusammen. Marzenell war als DTB-Trainer vor Ort: “Wir haben ab und an neben den Schweden trainiert.” Und im Spiel um Platz fünf auch gegen sie gespielt. Der Grün-Weiss-Teamchef coachte gegen Borg und weiß: “Er ist ein guter Athlet, spielt mit Spin wie sein Vater. Generell erinnert seine Technik an Björn Borg. Beidhändige Rückhand, gute Vorhand und ein Kämpfer auf dem Platz.”

Während der Woche schon kam Marzenell mit dem schwedischen Coach Rickard Billing ins Gespräch. Im Anschluss simsten die Trainer hin und her. “Ich sagte ihm, dass Leo gerne bei uns in der Regionalliga Liga-Luft schnuppern kann. Wenn er sich weiter so gut entwickelt, stellen wir ihn natürlich auch in der Bundesliga auf”, so Marzenell. Leo Borg sagte zu. Zu Mannschaftsführer Daniel Steinbrenner sagte Marzenell nur, dass er an einem guten Spieler mit Zukunft dran ist. “Ich habe mich tierisch gefreut. Vor ein paar Monaten hatte ich mal ein Video von ihm gesehen. Es macht Spaß ihm zuzusehen. Aber einfach wird es weder für Leo noch für Moritz in der Regionalliga”, sagt Steinbrenner. Der Grund: Die Namen! Steinbrenner: “Das wird sicher ein besonderer Anreiz gegen die beiden Jungs zu spielen. Keiner wird sie unterschätzen. Aber so soll es ja sein. So entwickeln sie sich.”

Leo Borg
© Grün-Weiß Mannheim
Leo Borg

Thiem und Borg gehen in der ohnehin schon starken Regionalliga-Mannschaft (u.a. Tobias Kamke, Robin Kern und Andreas Beck auf der Meldeliste) einen Weg, den vorher zum Beispiel schon Gerald Melzer und Nicolas Kicker gegangen sind - Steinbrenner: “Sie sollen Erfahrungen sammeln. Sich für die Turniere einen Push holen. Und irgendwann in naher Zukunft bei uns in der Bundesliga spielen.” Zuzutrauen ist es den beiden Jungs. Und wie oft spielen sie in Mannheim? Steinbrenner: “Das klären wir die Tage. Sinn ergeben sicher Doppel-Spieltage, aber da schauen wir gemeinsam nach einer optimalen Lösung für alle. Das haben wir bislang immer geschafft.” Die Saison 2019 kann also kommen für die zweite Mannschaft des Deutschen Meisters.

Die komplette Mannschaftsmeldung in der voraussichtlichen Reihenfolge:

Tobias Kamke, Jeremy Jahn, Robin Kern, Moritz Thiem, Justin Schlageter, Andreas Beck, Simon Stadler, Martin Fischer, Jannik Gieße, Daniel Steinbrenner, Leo Borg, Cedric Holzmann, Philipp Uhde, Max Rauch

Die Spieltage:

15.06.19 in Sulzbachtal
16.06.19 gegen Palmengarten
29.06.19 gegen Leingarten
30.06.19 in Bad Homburg
06.07.19 gegen Rüsselsheim
13.07.19 gegen Mainz
14.07.19 in Waldau

von Presseaussendung

Mittwoch
20.03.2019, 21:32 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.03.2019, 21:43 Uhr