Gustavo Kuerten - Keine Zeit für Stefanos Tsitsipas

Der dreimalige French-Open-Champion Gustavo Kuerten wird nicht als Supercoach auf die ATP-Tour zurückkehren. Stefanos Tsitsipas hatte vor ein paar Tagen mal ganz unverbindlich nachgefragt.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 10.06.2020, 11:39 Uhr

Gustavo Kuerten hat viel um die Ohren
© GEPA Pictures
Gustavo Kuerten hat viel um die Ohren

Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig. So etwas fügen Filmemacher gerne an ihre Werke an, um eventuellen Klagen von Menschen vorzubeugen, die sich mit tatsächlichen Darstellungen auf der Leinwand oder im TV nicht wohlfühlen. Weder Gustavo Kuerten noch Stefanos Tsitsipas werden aber wohl daran Anstoss nehmen, wenn man behauptet: so wie der junge Tsitsipas in den vergangenen Jahren über die Plätze in Roland Garros geflogen ist, erinnert er doch sehr an den damals noch jungen Kuerten Ende der 1990er-Jahre. Mit dem signifikanten Unterschied, dass der Brasilianer sich 1997 den Titel holen konnte. Und Tsitsipas in den letzten beiden Jahren an zwei Meistern der Asche gescheitert war: 2018 an Dominic Thiem, im vergangenen Jahr im wohl besten Match des gesamten Turniers an Stan Wawrinka.

Nun hatte Gustavo Kuerten zu seiner Zeit natürlich den Vorteil, dass er noch vor der Hochphase des Triumvirats Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic wirken durfte. Vergessen sollte man allerdings nicht, dass der Brasilianer bei seinem ersten Run zum Titel mit Thomas Muster in Runde drei und Yevgeny Kafelnikov im Viertelfinale die beiden Champions der Vorjahre besiegt hatte. Beide in fünf Sätzen, so nebenbei.

Kuerten als Mathe-Coach

Das ist also genau die Expertise, auf die Stefanos Tsitsipas gerne zurückgreifen würde. „Guga? den würde ich gerne als Coach verpflichten. Würde ich wirklich!“, sagte Tsitsipas in einem seiner zahlreichen Social-Media-Chats der letzten Tage. „Ich habe ein paar Matches von ihm gesehen, als ich jung war. Die meisten in Roland Garros. Er war natürlich einer der Spieler, die man sehen musste. Ich mochte sein Spiel wirklich. Es schien ihm so viel Spaß zu machen, er war entspannt und ganz natürlich, so wie er gespielt hat.“

Unglücklicherweise steht Gustavo Kuerten allerdings nicht zur Verfügung. Es sei sehr nett, dass Tsitsipas an ihn denke, erklärte Kuerten in einem Eurosport-Gespräch mit Alex Corretja und Mats Wilander. „Es wäre eine tolle Erfahrung. Aber nicht für mich, weil ich zwei sehr junge Kinder habe (sechs und acht Jahre alt), um die ich mich kümmern muss. In Wahrheit bin ich schon ein Coach. Es gibt Tage, da bin ich ein Mathe-Coach. An anderen ein Portugiesisch-Coach …“

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Mittwoch
10.06.2020, 12:55 Uhr
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