Haas’ letztes Ziel? „Ich bin nie disqualifiziert worden“

Der deutsche Routinier will seiner Karriere eine noch recht eigenwillige Errungenschaft hinzufügen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 07.03.2013, 21:27 Uhr

Er war mal die Nummer zwei der Welt, hat 13 ATP-Turniere und über 11,1 Millionen Dollar Preisgeld gewonnen, vier Grand-Slam-Halbfinals erreicht und bisher stolze 508 Matches auf der Tour für sich entschieden: Tommy Haas hat eine herausragende Tenniskarriere hingelegt. Auch nach unzähligen Verletzungen und knapp vor seinem 35. Geburtstag am 3. April zeigt der gebürtige Hamburger, dass mit ihm immer noch zu rechnen ist. Im Vorjahr hantelte er sich von Platz 205 der Weltrangliste bis auf Position 21 und wurde von der ATP zum zweiten Mal zum Comeback-Spieler des Jahres gewählt. Und auch 2013 hat der Wahl-US-Amerikaner immerhin schon ein Finale aus San José und aus der letzten Woche ein Halbfinale aus Delray Beach zu Buche stehen. Er ist als 19. der älteste Spieler in den Top 50 und der zweitälteste in den Top 100 nach dem Spanier Ruben Ramirez Hidalgo, der exakt auf Platz 100 steht.

Das Ranking kümmert Haas nicht

Bis heute treibt Haas seine Liebe zum Spiel und seine Fähigkeit, Tennis auf höchstem Niveau zu zelebrieren, unermüdlich an. Das Ranking spielt dabei lediglich eine untergeordnete Rolle, sagte er nun gegenüber der Plattform „TenniShorts.com“: „Letztes Jahr war es eines meiner Ziele, wieder zurück in die Top 70 oder Top 60 zu kommen, sodass ich mir einen Zeitplan zurechtlegen kann, ein paar Wochen spielen und gucken kann, ob ich es wirklich noch drauf habe. Es kümmert mich da nicht wirklich, ob ich auf 50, 19, 40 gereiht bin, es kümmert mich nicht wirklich. Ich war die Nummer zwei der Welt, ich war Top 10, Top 20, ich habe alle die Dinge getan, die ich tun wollte, außer die Nummer eins zu sein. Das Ranking ist nur wirklich wichtig, um sicherzustellen, dass ich in die Turniere hineinkomme.“

„Ich muss irgendetwas falsch machen“

Haas ist sich dessen bewusst, dass es ihm im absoluten Spätherbst seiner Karriere wohl nicht mehr möglich sein wird, jemals noch den Weltranglisten-Thron zu besteigen oder ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Und dennoch verriet der 34-Jährige eine etwas merkwürdige und zweifelhafte Errungenschaft, die ihm im Zuge seiner Laufbahn doch noch fehlt: „Ich bin nie in meinem Leben, in meiner Karriere disqualifiziert worden“, meinte Haas im Gespräch mit „TenniShorts.com“. „Es klingt blöd, das zu sagen, aber es war immer eine Art Ziel von mir, das zumindest einmal passieren zu lassen. Aber es ist bisher nie passiert.“ Ob er sich dabei vielleicht nicht genug Mühe gibt? Haas’ Antwort: „Ich muss irgendetwas falsch machen. Da gibt es viele Wege, auf denen man es schaffen kann. Ich bin noch nicht genug durchgedreht.“(Text: MaWa; Foto: GEPA pictures)

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07.03.2013, 21:27 Uhr