"Auf so eine Woche freut man sich"
Der Waldviertler spricht im Interview über den herannahenden bet-at-home Cup und seine bisher herausragende Saison.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
07.07.2011, 20:24 Uhr

In Abwesenheit von Jürgen Melzer ist Andreas Haider-Maurer beim bet-at-home Cup in Kitzbühel in die österreichische Nummer eins. Bei einer Pressekonferenz im Innsbrucker Kaufhaus Tyrol sprach der Wahl-Tiroler und frischgebackene Staatsmeister über seine Ziele für Kitzbühel und die zweite Saisonhälfte sowie über das besondere Doppel mit Thomas Muster. Momentan hat der Wien-Finalist des Vorjahres leichte körperliche Probleme, danach richtete sich auch die erste Frage.
Andreas, wie geht’s Knie und Knöchel?
Dem Knöchel geht’s eigentlich schon gut, das rechte Knie ist momentan noch ein bisschen ein Problem. Es ist jetzt beim Abheilen, eine leichte Entzündung ist noch drin. Es dauert sicher noch ein, zwei Tage, an denen ich nichts machen kann. Nächste Woche Bastad wird daher sehr fraglich, ob’s geht. Das wird sehr eng werden.
Die Turniere nach Bastad oder gar Kitzbühel sind aber nicht gefährdet?
Nein, vor Kitzbühel sind noch einige Turniere. Bastad, ein Challenger und Gstaad, wo ich im letzten Jahr in der zweiten Runde war und das ich auf jeden Fall auch spielen will, weil dort auch sehr ähnliche Bedingungen sind wie in Kitzbühel.
In Kitzbühel wirst du Österreichs Nummer eins sein. Druck, Ehre oder egal?
Das ist eigentlich egal. Druck macht mir das gar keinen. Es ist halt so, bin ich halt der bestgereihte Spieler. Im Gegenteil, vielleicht ist das sogar eher ein Ansporn. Ich werde versuchen, dort so erfolgreich wie möglich zu spielen.
Für dich als Wahltiroler ist es ein Heimturnier, was verbindet dich mit Kitzbühel?
Es ist ein besonderes Turnier. Es ist es nicht weit weg von meiner Wohnung, ich bin schnell daheim. Dazu ist es eines der beiden größten Turniere in Österreich und sehr beliebt unter den Spielern, weil das ganze Paket rundherum sehr gut ist. Auf so eine Woche freut man sich. Es ist sicher eines meiner Lieblingsturniere – ich will jetzt nicht sagen, dass es mir lieber ist als die Stadthalle, wo ich im Finale war, aber sicher gleichzusetzen.
Im Doppel wirst du mit Thomas Muster antreten, den du ja schon im Vorjahr zweimal am Platz trafst. In Kitzbühel steht ihr auf derselben Seite des Netzes, etwas Besonderes für dich?
Das wird sicher interessant. Es ist etwas Besonderes, mit ihm zu spielen, ich freue mich drauf und vielleicht ist ja einiges möglich und wir können mit einem Sieg starten.
Und das Ziel im Einzel?
Erstes Ziel ist einmal, die erste Runde zu überstehen. Da ist man natürlich auch von der Auslosung abhängig. Großes Ziel ist das Viertelfinale. Alles, was danach kommt, ist Draufgabe.
Du warst in Wien auf Hardcourt im Finale, hast auf Rasen in Wimbledon gut gespielt, die Top 100 hast du aber auf Sandplatz-Challengern geknackt. Auf welchem Belag fühlst du dich denn nun am Wohlsten?
Das kann ich selber schwer sagen. Es ist sicher ein Vorteil, dass ich mich auf jeden Belag schnell einstellen kann. Aber ein langsamer Hardcourt oder Sand, das sind meine zwei Lieblingsbeläge.
Du hast in dieser Saison schon einige Ziele erreicht, stehst aktuell auf Rang 75. Was ist für die zweite Saisonhälfte noch drin. Gar die Top 50?
Dahin ist es doch noch ein Schritt, ich habe noch einige Punkte zu verteidigen in dieser Saison. Vor dem Jahr habe ich mir die Top 100 als Ziel gesetzt, das steht. Alles was besser ist, ist eine Zugabe. Mein Ziel ist, bei den Australian Open nächstes Jahr fix im Hauptfeld zu stehen.
Die Bilder von der Pressekonferenz in Innsbruck mit Turnierdirektor Alex Antonitsch, Tirols beste Tennis-Dame der Geschichte Barbara Schett, Andreas Haider-Maurer und Nachwuchstalent Gabriel Huber.
Das Interview führte Stefan Pletzer.
(Foto: GEPA pictures / Andreas Pranter)
