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Harte Brocken in Marburg

Sechs Deutsche traten an, nur Gremelmayr überstand das Auftaktmatch bei den zum Challenger aufgewerteten Marburg Open.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 22.06.2010, 13:02 Uhr

Von Jan Lüdeke und Nils Lehnebach

Der mit 30.000 Euro dotierte Sandplatz-Challenger in Marburg, Teil der Head German Masters Series, hat aus deutscher Sicht sehr schlecht begonnen. Lediglich Dennis Gremelmayr konnte seine Erstrundenpartie gewinnen, alle anderen schieden aus. Der 28-jährige Heidelberger, der im Mai einen Challenger in Italien gewinnen konnte, besiegte den Portugiesen Leonardo Tavares in 1:52 Stunden mit 7:6 und 7:6.

In der zweiten Runde trifft Gremelmayr nun auf Conor Niland aus Irland, der, als Lucky Loser ins Feld gekommen, sich gegen Guillermo Olaso aus Spanien mit 6:4 und 7:5 durchsetzte.

Ausgeschieden sind hingegen die Wildcard-Inhaber Sebastian Rieschick, Matthias Bachinger und Peter Gojowczyk, sowie der Qualifikant Gero Kretschmer. Auch Bastian Knittel verlor seine Partie gegen den topgesetzten Grega Zemlja und musste sich mit 4:6, 1:6 geschlagen geben.

Marburg Open entwickeln sich


Die nächste Stufe ist erklommen. Erstmals richtet der TV Marburg die Marburg Open in diesem Jahr als ATP-Challenger-Turnier aus. Während 2009 noch ein ITF-Weltranglistenturnier mit einem Preisgeld von 15.000 US-Dollar und 35 Weltranglistenpunkten für den Sieger ausgespielt wurde, ist das Preisgeld 2010 auf 30.000 Euro verdoppelt worden. Der Gewinner des Endspiels erhält dieses Mal 80 Punkte für die ATP-Rangliste. Verwunderlich ist diese Entwicklung nicht, schließlich wurde das Turnier im vergangenen Jahr von einer internationalen Jury zum besten internationalen Turnier seiner Kategorie in Deutschland gewählt. Marburgs Oberbürgermeister Egon Vaupel ließ sich angesichts dieser Erfolge zu Lobeshymnen hinreißen: „Hier wurde Einzigartiges auf die Beine gestellt. Derzeit ist Marburg Deutschlands Tennishauptstadt.“

Deutsches Jahr 2009

Die Marburg Open 2009 waren besonders aus deutscher Sicht besonders erfolgreich. Der damals 19-jährige Nils Langer (Foto: BROWA) siegte im Endspiel völlig überraschend gegen den topgesetzten Franzosen Eric Prodon, das Doppelfinale konnten nicht minder überraschend Bastian Knittel und Sebastian Rieschick gegen das russische Duo Evgeny Kirillov/Denis Matsukevitch für sich entscheiden. Ob die lokalen und einheimischen Akteure in diesem Jahr wieder für positive Meldungen sorgen, ist jedoch fraglich. Die Aufwertung des Turniers hat einige gestandene Profis angezogen, das Teilnehmerfeld ist so gut besetzt wie nie zuvor.

Ehemaliger French-Open-Sieger gibt sich die Ehre

Beim Topduell des ersten Tages präsentierte sich dem Marburger Publikum kein Geringerer als der French-Open-Sieger von 2004, Gaston Gaudio. Der Argentinier, momentan die Nummer 185 der Welt, besiegte den Spanier Inigo Cervantes-Huegun nach einer starken Vorstellung mit 6:2, 6:2 und ist in diesem Jahr mit Sicherheit einer der großen Favoriten auf den Titel in Marburg. Weiterer namhafter Teilnehmer im Feld ist der Belgier Christophe Rochus, der es in seiner Karriere einst bis auf Rang 38 der Weltrangliste schaffte. Rochus war am ersten Tag nicht im Einsatz, er durfte aber mit ansehen, wie der Bulgare Alexander Bury für eine faustdicke Überraschung sorgte. Bury wird in der Rangliste an Platz 772 geführt, er schlug den Bestplatzierten der Qualifikation, den Iren Conor Niland, Nummer 169 der Welt.

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Dienstag
22.06.2010, 13:02 Uhr