Hewitt berät Australiens großes Sorgenkind Tomic

Der Altstar versteht die Entscheidung von Patrick Rafter, Tomic zu suspendieren, will diesem aber trotzdem beiseite stehen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 14.12.2012, 11:23 Uhr

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Es schien geradezu eine Trotzreaktion zu sein. Australiens Davis-Cup-Kapitän Patrick Rafter hatte „Enfant terrible“ Bernard Tomic vergangene Woche wegen dessen Eskapaden auf dem und abseits vom Tennisplatz aus dem Teamkader fürs Spiel in Taiwan in der ersten Runde (1. bis 3. Februar) gestrichen. Tomics Antwort? Es sei mit Rafter so abgesprochen, dass er den Länderkampf ohnehin nicht bestritten hätte. Und weiter höchst selbstbewusst: „Ich hatte letztes Jahr einen durchwachsenen Abschnitt. Es verändert mich und ich werde beweisen, dass ich eines Tages der beste Spieler sein werde, der dieses Spiel je gespielt haben wird.“

Nun hat Tomic einen Fürsprecher gefunden, der sich vor allem früher mit seiner emotionalen Art auf dem Platz selbst genug Feinde gemacht hatte: Lleyton Hewitt. Der Ex-Weltranglisten-Erste erzählte „Perth Now“, dass er in Kontakt mit Tomic sei und versuche, dem 20-Jährigen zu helfen, seinen Weg zu finden. Als treuer Davis-Cup-Anhänger meinte Hewitt zwar, dass er Rafters Entscheidung, Tomic zu suspendieren, zustimmt, aber den Youngster weiter beraten wird. „Pat Rafter hat offenbar eine Haltung eingenommen, bei der man seinen Erwartungen gerecht werden muss, um Teil von Australiens Davis-Cup-Team zu sein“, so der 31-Jährige.

„Er spürt, dass er mit mir reden kann“

Hewitt weiter: „Bernie hat ein paar Sachen gemacht, die Pat nicht zusagen, besonders in den letzten zwölf Monaten oder so, dafür wird er seinen Preis zahlen müssen. Pat ist gekommen und hat ein paar harte Entscheidungen getroffen, aber Pats Herz ist am rechten Platz, um das australische Tennis wieder dorthin zu bringen, wo es hingehört.“ Hewitt zeigte sich außerdem überzeugt, dass Tomic wieder in Schwung kommen könne: „Ich denke, er spürt, dass er mit mir reden kann, was eine gute Sache ist. Ich kann ihm definitiv in gewissen Bereichen seines Spiels helfen, damit er den nächsten Schritt machen und versuchen kann, in die Top 30 der Welt zurückzukehren, potentiell in die Top 20 und vielleicht die Top 10 zu kommen. Es gibt keinen Zweifel, dass er außergewöhnliches Talent besitzt, aber er muss es richtig einsetzen.“(Text: MaWa; Foto: GEPA pictures)

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