Holger Rune auf den Spuren von Emma Raducanu

Severin Lüthi weg, Boris Becker weg. Ein neuer Vermarkter da. Bei Holger Rune geht es aktuell rund.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 07.02.2024, 07:00 Uhr

Mit Holger Rune wird es selten langweilig
© Getty Images
Mit Holger Rune wird es selten langweilig

Holger Rune hat einen ziemlich aufregenden Dienstag hinter sich. Und dabei hat der junge Däne nicht einmal ein professionelles Match bestritten! Nein: Zunächst gab Rune in den sozialen Medien bekannt, dass er sich einer der größten Marketing-Agenturen der Sportwelt angeschlossen hat. Ein paar Stunden später kam dann die Meldung, dass Boris Becker sich nicht mehr in der Lage sieht, die Agenden als Coach von Rune wahrzunehmen. Oder so ähnlich.

Festzuhalten bleibt: Vom Dream Team, das Anfang des Jahres präsentiert wurde, mit Severin Lüthi als Ergänzung zu Becker im Coaching-Team, ist nichts mehr übrig. Woran das liegt? Man lehnt sich wohl nicht zu weit aus dem Fenster, um zu vermuten, dass Mutter Aneke Rune bei all diesen Rochaden eine entscheidende Rolle gespielt hat. Den Abschied von Lüthi hat sie ja damit begründet, dass dieser nicht genügend Wochen als Touring-Coach zur Verfügung stünde. Servus, ciao, baba und foi ned. Sicherlich eine spannende Erfahrung für Lüthi, der über viele Jahre mit Roger Federer gearbeitet hat. Und da von den Eltern Federer mit Sicherheit keine sportlichen Ratschläge entgegengenommen hat.

Rune nicht so weit wie Sinner und Alcaraz

Boris Becker wiederum hat im Herbst in Wien erklärt, dass er nur ganze Sachen macht. Was nicht ganz einfach ist, wenn man voraussichtlich bei drei der vier Grand-Slam-Events aus bekannten Gründen nicht vor Ort sein kann. Plus bei einigen 1000ern. Bleiben zwei Turniere mit persönlicher Betreuung: Basel und die ATP Finals 2023.

Der Super-Coach ist also Geschichte, jetzt wird erst einmal Kenneth Carlsen die Betreuung auf der Tour übernehmen. Nachdem Patrick Mouratoglou sich ja auch schon versucht hat, zwischendurch auch mal wieder Lars Christensen ran durfte, ist man ja fast geneigt Vergleiche mit Emma Raducanu zu ziehen. Die Britin hat nach ihrem Triumph bei den US Open 2021 ihre Coaches ja fast öfter gewechselt als das Griffband an ihrem Schläger.

Aber Raducanu hat eben diesen einen riesigen Erfolg. Holger Rune noch nicht. Und der Eindruck der letzten Monate ist: Sehr viel näher gekommen ist der 20-Jährige diesem großen Ziel nicht.An den Tennisschlägen liegt es nicht - die beherrscht Rune so gut wie seine Altersgenossen Carlos Alcaraz oder Jannik Sinner.

Irgendetwas ist halt immer. Bestes Beispiel: Am Samstag hatte Rune sein Match gegen Borna Coric in aussichtsloser Lage wegen einer Verletzung aufgegeben. Um wenige Tage später fröhlich zu verkünden, dass er für das UTS-Event in Oslo fit ist.

So wird das nichts.

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