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HTT AO 2024 – Topstars im Viertelfinale unter sich

Halbzeit bei den HTT Australian Open 2024 im Union Tennis Center La Ville! Der Großteil der favorisi...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 22.01.2024, 19:18 Uhr

Halbzeit bei den HTT Australian Open 2024 im Union Tennis Center La Ville! Der Großteil der favorisiert ins erste HTT Grand Slam Turnier des Jahres gestarteten Titel-Aspiranten hat die ersten drei von sechs möglichen Hürden auf dem Weg zum Titelgewinn beim Major-Saisonauftakt mit Bravour gemeistert. Darunter natürlich die beiden topgesetzten Rene Gräflinger & Damian Roman, und der Sieger von 2016 Vladimir Vukicevic. Es gibt aber auch bereits den ein oder anderen prominenten Ausfall vor den anstehenden drei Turnier-Abenden, die Breitensport-Tennis auf aller höchstem Niveau erwarten lassen. Ein Bericht von C.L

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Dominik Jaros im Melbourne-Viertelfinale – als Besucher vor Ort

Fast 16.000 Kilometer liegen zwischen dem australischen Melbourne und Österreichs Bundeshauptstadt. Eine knackige Distanz, für die man selbst mit dem Flieger fast einen Tag lang benötigt. Trotzdem schwappt zum bereits 33. Mal und auch dieser Tage wieder das Flair der großen weiten Tenniswelt aus dem australischen Sommer bis ins winterliche Wien üer, wo mehr als 100 Spieler(innen) höchst enthusiasmiert und inspiriert von Djokovic, Alcaraz & Co um den AO-Titel der Hobby Tennis Tour und die Nachfolge von Philipp Fedorczuk als HTT AO-Champion rittern. Einer der HTT-Stars genießt derzeit freilich das originale Australian-Open-Feeling, und das direkt und live vor Ort an der wunderschönen Südostküste Australiens. Dominik Jaros, Nr. 7 der HTT Computer-Rangliste und HTT Australian Open Achtelfinalist von 2022 besucht aktuell den Happy Slam, und direkt aus Down Under stammen auch die Fotos und Aufnahmen in diesem Bericht, die Jaros der HTT übersendet und dankenswerter Weise zur Verwendung zur Verfügung gestellt hat.

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Alex Rieger – erst der 200. HTT Karriere-Einzelsieg, dann das brutale Aus im Achtelfinale der HTT Australian Open 2024

Zurück zum winterlich kalten Wien beim übrigens 129. HTT Grand Slam Turnier der Geschichte im UTC La Ville, wo sich am gestrigen Super-Sonntag mit der komplett ausgetragenen zweiten Hauptrunde und dem Achtelfinale sportlich betrachtet die Spreu vom Weizen getrennt hat. Und da sind durchaus auch prominent und aussichtsreich gestartete Akteure dabei, denen der Viertelfinaleinzug beim ersten ganz großen Saison-Highlight 2024 verwehrt blieb. Allen voran natürlich Alexander Rieger, der als Nummer 5 gesetzt und mit den Vorschusslorbeeren des Jänner-HTT-500-Turniersieges als Mitfavorit an den Altmannsdorfer Ast gekommen war. Doch an seine beeindruckende Vorstellung bei der am vergangenen Dienstag zu Ende gegangenen Generalprobe für die HTT AO 2024 kam der 22jährige an diesem Wochenende nicht annähernd heran. Zwar kämpfte er sich in Runde 2 gegen Sebastian Fisar mit einem mühevoll und glanzlos errungenen 2:6, 6:2, 7:5 Erfolg zu seinem 200. HTT Karriere-Einzelsieg, eine Runde später im Achtelfinale zerschellten die Titelhoffnungen des matt wirkenden und spielerisch enttäuschenden HTT Erste Bank Open Siegers aber am ungesetzten Power-Server Erwin Wansch. Die oberösterreichische Naturgewalt mit Aufschlaggranaten jenseits der 200 km/h-Marke ließ den Race to La Ville Führunden Wiener mit 6:1, 6:0 über die Klinge springen, und trifft nun im Viertelfinale auf den HTT AO Champion von 2016 Vladimir Vukicevic aus Serbien, der bei seinem 9. HTT AO Start zum sechsten Mal nach 2015, 2016, 2017, 2020 und 2022 die Runde der letzten Acht erreichte. Und das noch dazu mit einer überzeugenden Vorstellung gegen HTT US Open Halbfinalist Julian Jelinek.

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Damian Roman fügt Deutschlands Shootingstar David Steiert im Achtelfinale dessen allererste HTT-Niederlage zu

Ebenfalls vor dem Viertelfinale mussten auch der italienische Vorjahresfinalist Luca Vanella nach einem 3:6, 6:4, 3:6 gegen den ehemaligen Ranglisten-Ersten Lukas Prüger und Deutschlands große Hoffnung auf den ersten schwarz-rot-goldenen Triumph auf HTT Grand Slam Ebene David Steiert die Segel streichen. Vorallem vom 30jährigen Münchner David Steiert hatte man sich im Vorfeld der 33. HTT Australian Open Ausgabe einiges versprochen. Die hochgesteckten Erwartungen hatte die deutsche Nummer 15 der Setzliste höchstpersönlich im vergangenen Herbst geweckt, als er beim September-Masters Series 1000 Turnier seinen Premieren-Titel holte, und damals nacheinander die Top-Ten-Stars Damian Roman, Alexander Rieger und Rene Gräflinger bezwingen konnte. Im Achtelfinale am Sonntag Abend traf Steiert aber auf einen hoch motivierten, spielfreudigen und auf hohem Niveau agierenden Damian Roman, der sich mit einem 6:4, 6:2 Erfolg für die Achtelfinal-Pleite vom September-1000er des Vorjahres revanchierte, und damit auch zum sechsten Mal in Serie das Viertelfinale der HTT AO erreichte. “Ich bin gut in Form, und es hat wie meistens an einem Sonntag Spaß gemacht, halbwegs ausgeruht einen starken Gegner zu bespielen. Jetzt kommen aber halt wieder die Abendpartien unter der Woche nach harter Arbeit auf dem Platz, das wird wieder brutal zäh”, so der Ranglisten-Zweite aus Rumänien.

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Rene Gräflinger bereits seit 18 Spielen auf der HTT ungeschlagen

Scheinbar nichts vom Schwung des vergangenen Jahres hat auch HTT Finals-Champion Rene Gräflinger verloren. Der 38jährige Kärntner, der dieser Tage erstmals in seiner Karriere ein HTT Grand Slam Turnier als Nummer 1 der Rangliste in Angriff nahm, baute seine beeindruckende Siegesserie mit drei glatten Matcherfolgen zum Auftakt der HTT AO weiter aus. Gegen Wildcardspieler Michael Winkler feierte Gräflinger den 150. HTT Einzelsieg seiner Laufbahn, und mit nur sechs abgegebenen Games gegen den slowakischen Jungstar Martin Priban in Runde 2 und den HTT AO Semifinalisten von 2021 Alexander Linsbichler prolongierte der 2fache HTT US Open Sieger aus Ferlach seine momentane Siegesserie auf 18 Matches ohne Niederlage. Nächster Gegner der HTT Nr. 1 ist am Montag Abend Luka Sekulic, der bei seinem zweiten HTT-AO-Antreten nach 2022 erstmals das Viertelfinale erreichte. Unter den letzten Acht stehen auch Nordmazedoniens Youngster Tarik Mustafic und der sich ungesetzt durch das Wochenende kämpfende Alois Gessl, der sowohl in Runde 2 gegen Comebacker Mathias Wagner als auch im Achtelfinale gegen Rumäniens Adnan Al Mahmoud über die volle Distanz von drei Sätzen gehen musste.

 

von Claus Lippert

Montag
22.01.2024, 18:15 Uhr
zuletzt bearbeitet: 22.01.2024, 19:18 Uhr