HTT Sandplatzsaison ohne Top-Stars
Nach einem verheerend ausgefallenen Nennergebnis, das die HTT Top-Stars in den ersten vier Monaten d...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
29.04.2025, 15:18 Uhr
Nach einem verheerend ausgefallenen Nennergebnis, das die HTT Top-Stars in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 bei den großen Turnieren auf HTT 500er-, und HTT Masters Series 1000 Ebene abgeliefert haben, reagiert die Hobby Tennis Tour, und setzt die Asse quasi rückwirkend mit dem vergangenen Oster-Wochenende vor die Türe. Man verabschiedet sich von den Gelegenheitsspielern mit einem ITN-Rating unter 3,0, womit die Sandplatzsaison vorerst ohne die ganz großen Stars über die Bühne gehen wird. Ein Bericht von C.L
Desaströse Nennlisten bei den großen HTT Events
Knalleffekt zum Start in die Sandplatzsaison 2025. Das kollektive Ausbleiben der besten, namhaftesten und erfolgreichsten HTT-Spieler in den bisherigen vier Turniermonaten des Jahres 2025, hat nun endlich Konsequenzen. Desaströs, anders kann man das nicht nennen, was die sogenannten HTT-Stars im ersten Quartal bei den sieben großen Events auf 500er,- und 1000er-Ebene in Sachen Turnierstarts abgeliefert haben. Ein Blick auf die Statistik macht sicher, ernüchtert zugleich und fördert deutlich zu Tage, was man als neutraler Beobachter der HTT seit Wochen & Monaten gefühlt wahrnimmt. Die klingenden Namen, die großen Champions der Vergangenheit und die Helden der Neuzeit haben sich rar gemacht, einige sind gar in der Versenkung verschwunden. Bei fünf bisherigen HTT 500 Saison-Veranstaltungen, gab es apokalyptisch magere zwei Top-Ten-Nennungen, wobei gleich vier dieser Events ohne einen einzigen der unzähligen HTT-Stars auskommen musste. Kaum besser sieht der Blick auf die HTT-1000er-Nennbilanz aus, die bei zwei Saison-Events, drei der Stars aus den Top Ten der HTT Charts zu bieten hatte.
Es war noch nie so einfach, Nr. 1 der HTT zu sein
Auch die immer wieder an den HTT Veranstalter herangetragene Frage, ob es denn früher in der guten alten Zeit einfacher war die Nummer 1 der Hobby Tennis Tour zu sein, oder in der hochgejazzten Gegenwart leichter ist, den Platz am HTT Ranglisten-Thron zu erobern, ist geklärt.Die Antwort ist eine glasklare und eine gar nicht großartig zu analysierende. Denn wenn der HTT Branchen-Primus Damian Roman, im Zeitraum von April 2024 bis zum heutigen Tag gerade einmal zwei HTT-Titel holt, dazu weniger Turniere als in der Vergangenheit bestreitet, und dennoch satte 3000 Punkte vor dem ersten Verfolger (immerhin der amtierende HTT US Open Champion, und HTT Finals Gewinner) rangiert, dann erübrigen sich weitere Thesen & Vergleiche. Eben dieser Damian Roman steht übrigens außerhalb dieser Kritik, genauso wie der langzeitverletzte Vladimir Vukicevic.
HTT Branchen-Primus Damian Roman mit Kritik und Verbitterung über aktuelle Situation
Offen bleibt aber die Frage, welche Auswirkungen der Verzicht der HTT auf die HTT-Elite haben wird. Die sind noch nicht abschätzbar. In jedem Fall gibt es vorerst bis auf Weiteres neue Sieger. Für Spieler ab ITN 3,0 tun sich womöglich neue Perspektiven auf. Die Rangliste könnte im anstehenden Mai – immerhin mit möglichen 4000 zu gewinnenden Ranglisten-Punkten der wichtigste Monat der Saison auf roter Asche – durcheinander gewirbelt werden. Damian Roman wird seinen Rekord für die meisten Wochen als Nummer 1 zeitgerecht und ohne große Mühe erreichen, womöglich bleiben ihm aber andere Bestmarken verwehrt. Genau dieser Damian Roman ist es aber auch, der dem kollektiven Fernbleiben seiner Top-Ten-Kollegen äußerst kritisch gegenübersteht. Und der 42jährige Rumäne konkretisiert auch gleich: “Manche Spieler schauen ab und zu bei einem Grand Slam vobei, holen sich big points, um so bei den Finals dabei sein zu können. Dort werden sie dann von hinten bis vorne hofiert. Sie nehmen sich quasi die Kirsche von der Torte”, so der 44fache HTT Titelträger. Es stehen also so oder so, spannende Zeiten auf der Hobby Tennis Tour an.