Hüllenlose Radwanska sorgt für Ärger in Polen
Die Polin zog sich genauso wie John Isner für das ESPN-Magazin „The Body Issue“ aus und spürt in Polen nun den Zorn der Sittenwächter.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
11.07.2013, 13:46 Uhr

Serena Williams, Daniela Hantuchova und Vera Zvonareva haben es bereits getan. Sie posierten hüllenlos für das jährliche Sonderheft von ESPN „The Body Issue“, in dem sich Sport-Stars nackt zeigen. Bei den ästhetischen Fotos bleiben die entscheidenden Stellen verdeckt. Für die diesjährige Ausgabe von „The Body Issue“ haben sich Agnieszka Radwanska und John Isner entblättert.
Während Radwanska im und am Swimmingpool mit Tennisbällen posierte, wurde Isner auf dem Tennisplatz abgelichtet – beim Schlagen einer Rückhand. „Ich hätte gerne eine breitere Brust. Aber gerade jetzt, wo ich Tennis spiele, ist es nicht die Zeit. Ein größerer Oberkörper ist keine gute Sache für Tennis. Für mich ist die Flexibilität wichtig. Aber wenn ich mit Tennis fertig bin, was hoffentlich noch weit entfernt ist, habe ich Zeit, daran zu arbeiten“, erklärte Isner auf die Frage, was er gerne an seinem Körper ändern würde.
„Ich habe das Glück, dass ich ziemlich dünn bleibe, ohne viel Fitnesstraining zu machen. Im Tennis musst du fast jeden Tag spielen. Deshalb verbringe ich auch nicht so viel Zeit im Fitnessstudio, wie ich es gerne würde“, sagte Radwanska auf die Frage, was sie an ihrem Körper gerne mag. Und was würde uns an Radwanskas Körper überraschen? „Wahrscheinlich meine Essensgewohnheiten. Anders als die meisten Spielerinnen, die mindestens zwei Stunden vor dem Match essen, kann ich eine komplette Mahlzeit essen und gleich danach auf den Platz gehen. Ich bevorzuge sogar das. Meine übliche Routine ist es, 30 Minuten, bevor ich auf den Platz muss, einen Teller Pasta zu essen. Wenn ich das nicht tun würde, würde ich mitten im Match verhungern. Diese Gewohnheit geht darauf zurück, als mich mein Vater von der Schule abgeholt und mich direkt zu den Matches gefahren hat. Wir hatten keine Zeit fürs Mittagessen, deshalb musste ich mir im Auto etwas reinstopfen.“
Die Fotos von Radwanska, die gemacht wurden, bevor sich die Weltranglisten-Vierte die Haare blond färbte, sorgten in ihrer streng katholischen Heimat in Polen bei einigen Geistlichen für Unverständnis. „Sie hat sich zu ihrer Liebe zu Jesus bekannt. Es ist eine Schande, dass sie nun dazu beiträgt, dass Männer in Frauen nur Objekte sehen und nicht ein Geschöpf Gottes. Wenn sie einen Mann trifft, mit dem sie eine glückliche Familie haben und katholische Kinder erziehen kann, muss sie diese Bilder wohl vor den Verwandten verstecken“, sagte der Geistliche Marek Dziewiecki über die gläubige Katholikin Radwanska. Auf der religiösen Webseite „Fonda“ liest man außerdem, dass die nackte Radwanska „ihrem Ehemann vorbehalten sein sollte“.(Text: cab; Fotos: Alan Clarke/ ESPN The Magazine)