Iga Swiatek: 19 and Counting! Machtdemonstration beim Billie Jean King Cup
Iga Swiatek ist seit wenigen Tagen die neue Nummer eins der Tenniswelt. Auf dem Platz untermauert die junge Polin diese Position derzeit per excellence. Auch und insbesondere beim Billie Jean King Cup vergangenes Wochenende.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
18.04.2022, 18:34 Uhr

Natürlich sind Mihaela Buzarnescu und Andreea Prisacariu keine Spielerinnen, die einer Nummer eins der Welt unter normalen Umständen wirklich ernsthaft gefährlich werden sollten. Dass die beiden Rumäninnen im Länderkampf mit Polen beim Billie Jean King Cup aber mit zwei derartigen Packungen abreisen mussten, damit hat das Duo wohl selbst nicht gerechnet. Das Qualifikationsturnier an diesem Wochenende aber, es wurde abermals zur Machtdemonstration von Iga Swiatek.
Mit drei WTA-1000-Titeln in Serie - und damit 17 Einzelsiegen in Folge - im Gepäck dürfte das Selbstvertrauen bei der frischgebackenen Weltranglistenersten vor dem Länderkampf mit Rumänien freilich kein kleines gewesen sein. Was die erst 20-Jährige jedoch am Platz ausstrahlte, das war durchwegs beeindruckend. Gerade einmal eines ihrer 25 Games an diesem Wochenende musste Swiatek schlussendlich abgeben, in Summe hielt sich die Weltranglistenerste schlappe 102 Minuten mit ihren beiden Kontrahentinnen auf.
Swiatek imponiert Becker
Oder, vielleicht sogar noch eindrucksvoller: Insgesamt waren es am Freitag und Samstag gerade einmal 45 Punkte, die nicht auf das Konto der jungen Polin wanderten. Einzelsieg Nummer 18 und 19 in Serie, sie waren zwei der besonders eindeutigen Sorte. "Für mich spielt sie modernes Frauentennis, extrem druckvoll, offensiv", ist auch Boris Becker im Eurosport Podcast "Das Gelbe vom Ball" von der Polin angetan. "Die Folge an gewonnen Spielen kommt nicht von ungefähr, das spricht für sich."
Für den Deutschen sei der Weltranglistenplatz eins für Swiatek indes hochverdient: "Der Computer lügt nicht, wenn du halt mehr gewonnen hast als die anderen, dann wirst du auch zwangsläufig die Nummer eins. Ich glaube, das ist auch keine Eintagsfliege", so Becker. "Sie ist auch noch sehr jung. Das Damentennis braucht eine starke Nummer eins nach dem Rücktritt von Ash Barty. Swiatek könnte diese Rolle übernehmen, dem Damentennis würde es gut tun."
Eine weitere Bewährungsprobe wartet auf Swiatek bereits diese Woche, wenn die Weltranglistenerste beim Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart an den Start geht. Anders als beim Billie Jean King Cup wird sich die Polin dort erneut mit der absoluten Weltelite messen müssen, in Summe sind acht der besten zwölf Spielerinnen der Welt beim WTA-500-Event am Start. Angeführt wird dieses - standesgemäß - von der neuen ganz großen Dominatorin des Damentennis, von Iga Swiatek.
Hier das Draw vom Porsche Tennis Grand Prix!