Iga Swiatek fordert mehr Unterstützung für ukrainische Spielerinnen

Sportlich läuft es für Iga Swiatek in Indian Wells bislang rund. Von ihrer Dachorganisation WTA hätte sich die Weltranglisten-Erste aber definitiv mehr Führung erwartet.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 15.03.2023, 16:16 Uhr

Iga Swiatek hätte da ein paar Wünsche an die WTA
© Getty Images
Iga Swiatek hätte da ein paar Wünsche an die WTA

Vor ein paar Tagen machte die Meldung die Runde, dass der Tennisverband Lettlands seine Unterstützung für Jelena Ostapenko eingestellt habe. Der Grund dafür: Ostapenko spielt auf der WTA-Tour weiterhin gegen Spielerinnen aus Russland und Belarus. In der laufenden Saison war das im Einzel übrigens exakt zwei Mal der Fall: in Adelaide gegen Anna Kalinskaya. Und zuletzt in Dubai gegen Aryna Sabalenka. Ostapenko wird die Einstellung der Zahlungen verschmerzen können, allein an Preisgeldern hat die French-Open-Siegerin von 2017 mehr als zwölf Millionen US Dollar verdient.

Der Fall zeigt aber: In diesen Tagen hat sehr vieles im Sport eine politische Dimension. So auch der Verzicht von Lesia Tsurenko auf ein Antreten gegen Sabalenka in Indian Wells, nachdem sie ein Gespräch mit WTA-Chef Steve Simon zu Panikattacken getrieben habe. Simon, so wurde danach kolportiert, habe Tsurenko sinngemäß zu verstehen gegeben, sie solle sich nicht darüber echauffieren, dass einige ihrer Gegnerinnen den Angriff Russlands auf die Ukraine gutheißen.

Für Swiatek geht die Diskussion in die falsche Richtung

Ob Anastasia Potapova dieser Gruppe angehört, weiß man nicht. Dass die Siegerin von Linz in einem Trikot eines Moskauer Vereins in Indian Wells über die Anlage gewandelt ist, hat aber auch die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek auf den Plan gerufen. Swiatek war eine der ersten Spielerinnen, die ihre Unterstützung für die Ukraine nach außen hin auch deutlich formuliert haben.

„Es ist eine schwierige Situation“, hob die Polin nach ihrem Erfolg gegen Emma Raducanu in Indian Wells also an. „Für mich ist das ziemlich emotional. Diese Dinge mit Leuten, die Trikots von russischen Fußballvereinen tragen, passieren nur, weil wir zu Beginn keine ordentliche Führung durch die WTA hatten.“

„Es gibt viele Spannungen in der Umkleidekabine,“ so Swiatek weiter. „Und es hätten weniger sein können, wenn die WTA gleich zu Beginn etwas mehr Anstrengungen gezeigt hätte, um zu erklären, wie man sich zu verhalten hat.“ Die Diskussion läuft für die dreimalige Major-Siegerin ohnehin in die falsche Richtung. „Es sollte ein wenig mehr getan werden, um den ukrainischen Spielerinnen zu helfen. Mein Eindruck ist, dass im Tennissport nur darüber diskutiert wird, ob russische und belarussische Spielerinnen antreten dürfen oder nicht.“

Hier das Einzel-Tableau in Indian Wells

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15.03.2023, 18:15 Uhr
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