Indian-Wells-Absage: Diego Schwartzman kritisiert Kommunikation

Am Sonntagabend (Ortszeit) gaben die Veranstalter bekannt, dass die ATP- und WTA-Events in Indian Wells abgesagt werden. Diego Schwartzman äußerte sich wenig erfreut über die Kommunikation der ATP. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 09.03.2020, 16:54 Uhr

Die Stadien in Indian Wells werden in den kommenden Tagen leer bleiben.
Die Stadien in Indian Wells werden in den kommenden Tagen leer bleiben.

Es war die große Schocknachricht, die Montagmorgen ihre Runde machte. Die Veranstalter der BNP Paribas Open in Indian Wells gaben in einer Mitteilung bekannt, dass das diesjährige Event aufgrund des Gesundheitsrisikos durch einen bestätigten Coronavirus-Fall zu groß wäre, als dass eine planmäßige Durchführung des ATP-Masters-1000-Events möglich wäre. Die SpielerInnen wurden darüber via E-Mail in Kenntnis gesetzt, genauere Informationen hätten sie voerst aber keine bekommen, erklärte Wolfgang Thiem gegenüber tennisnet.com.

So erging es aber nicht allen SpielerInnen, viele erfuhren über Social Media, dass das erste ATP-Masters-1000-Event und das zeitgleich stattfindende WTA-Premium-Mandatory-Event nicht wie geplant über die Bühne gehen werden. Ein Umstand, der besonders Diego Schwartzman sauer aufstieß: "Die Situation ist völlig verständlich. Die Art und Weise, wie es mitgeteilt wird, lässt zu wünschen übrig. Es sollte mehr Informationen für bevorstehende Turniere geben, die auch in betroffenen Städten und Ländern stattfinden", teilte der Argentinier via Twitter mit.

In die selbe Kerbe schlägt Sorana Cirstea, die ebenfalls mitteilte, über Twitter von der Absage erfahren zu haben. Die Rumänin antwortete auf einen Tweet von Kirsten Flipkens, die wiederum die WTA scharf kritisierte: "Ist es nicht das wenigste, das ihr tuen könnt, ein Notfall-Meeting mit den Spielern zu organisieren????", schrieb die Belgierin auf Twitter.

Diego Schwartzman verweist bei seiner Äußerung auch auf einen Tweet von Doppelspezialist Jamie Murray, der seine Besorgnis für die kommenden Turniere äußerte. Seinem Tweet zufolge gibt es im Gebiet, in dem das ATP-Master-1000-Event in Miami Ende diesen Monats gespielt wird, weit mehr bestätigte Fälle als in der Peripherie der Indian Wells Tennis Gardens. Auch das erste "1000er" auf Sand, in Monte Carlo, könnte ob der Nähe zu den betroffenen Regionen in Italien in Gefahr sein. 

Ein weiterer Punkt, der im Zusammenhang mit der Kommunikation für Kritik sorgt, ist der Zeitpunkt der Bekanntgabe. Am heutigen Montag hätte die Qualifikation starten sollen, am Abend zuvor (Ortszeit) wurde die Mitteilung veröffentlicht. Ein Großteil der SpielerInnen für Qualifikation und Main-Draw waren also schon lange vor Ort, als sie von der Absage erfuhren. Wie der New-York-Times-Journalist Christopher Clarey über Twitter mitteilte, wird den SpielerInnen nun eine Woche lang eine Unterkunft zur Verfügung gestellt, auch die Trainingsplätze und andere Einrichtungen an der Anlage seien geöffnet. "Es wird sich anfühlen wie die Vorbereitung aufs Turnier, außer dass es kein Turnier geben wird", schrieb Clarey. 

Mehr zum Thema: "Indian Wells - Dominic Thiems 1.000 Punkte sind futsch"

von Michael Rothschädl

Montag
09.03.2020, 19:20 Uhr
zuletzt bearbeitet: 09.03.2020, 16:54 Uhr