Indian Wells: Angelique Kerber - „Tennis ist gerade nicht meine Top-Priorität“
Angelique Kerber hat nach ihrem überzeugenden Sieg gegen Daria Kasatkina beim WTA-Tour-1000-Turnier in Indian Wells Einblicke in ihr Seelenleben gegeben.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
14.03.2022, 15:22 Uhr
Sportlich hat Angelique Kerber nach dem sehr mühsamen Auftakt gegen Quinwen Zheng aus China beim WTA-Tour-1000-Turnier in Indian Wells voll überzeugen können: Nach dem 6:2 und 6:1 gegen Daria Kasatkina steht die dreimalige Siegerin eines Grand-Slam-Turniers im Achtelfinale, wo sie auf Iga Swiatek aus Polen treffen wird. Nach ihrem Erfolg zeigte sich Kerber in ihrer Pressekonferenz aber zutiefst nachdenklich.
Auf die Frage, ob es sich seltsam angefühlt hätte, gegen eine Russin anzutreten, erklärte Kerber: „Ich kenne Daria jetzt schon eine Weile und habe versucht, das aus dem Kopf zu kriegen. Nach der Pandemie - oder vielmehr während der immer noch anhaltenden Pandemie - ist Tennis für mich nur noch die Nummer zwei. Gerade jetzt gib es viel wichtigere Themen in der Welt. Menschen müssen flüchten, diese ganze Situation ist das Thema Nummer eins - und es fürchten sich alle davon.“
Kerber in Sorge über die weltpolitische Situation
Zumal Kerber seit Jahren ihren Wohn-und Trainingssitz in Polen unterhält. „Wie schon erwähnt: Ich lebe nicht weit von dieser Situation entfernt. Meine Großeltern sind da und da checkt man natürlich alle fünf Minuten oder zumindest jede Stunde die Nachrichten. Man ist mit den Leuten in Kontakt. Ich glaube, das ist das Problem, das meine Gedanken bestimmt. Und auch die der meisten Spielerinnen hier.“
„Ich versuche mich in dieser Situation nur auf das Match zu konzentrieren“, sagte Kerber weiter. „Bis jetzt bin ich damit ganz gut gefahren, aber ich versuche, den Schalter erst ganz spät umzulegen. s ist nicht so, dass ich eine Stunde vor einem Match schon voll konzentriert wäre.“ Und weiter: „Tennis ist im Moment nicht meine Top-Priorität.“
Hier das Einzel-Tableau in Indian Wells
Kerber Angelique