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Ist Karolina Muchova der nächste Stalking-Fall der WTA?

Sportlich läuft es für Karolina Muchova bei den US Open 2025 bislang bestens. Mit einem Comeback-Sieg gegen ihre Landsfrau Linda Noskova schaffte die Tschechin den Einzug ins Achtelfinale. Gestört wurde sie bislang nur von der unerwünschten Anwesenheit ihres Ex-Freundes.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 31.08.2025, 14:56 Uhr

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Karolina Muchova wurde bei den US Open vom unerwünschten Besuch ihres Ex-Freundes gestört.

New York und Karolina Muchova, das scheint sich in den letzten Jahren zu einer großen Liebe entwickelt zu haben. Nach den Halbfinal-Teilnahmen in den vergangenen beiden Jahren ist die Tschechin auch bei der diesjährigen Ausgabe auf einem guten Weg, ein absolutes Top-Resultat abzuliefern. Nach hartumkämpften Dreisatz-Erfolgen gegen die Routiniers in Person der Tennis-Legende Venus Williams aus den USA und der Rumänin Sorana Cirstea legte die Nr. 11 des Turniers einen Comeback-Sieg gegen ihre 21-jährige Landsfrau Linda Noskova zum Erreichen des Achtelfinals nach.

Mehr als Erloschen ist dagegen die Liebe von Muchova für ihren Ex-Freund, der sich auf der Tribüne als Störfeuer erwies. Bei ihrem Zweitrunden-Match gegen Cirstea wirkte sie zu Beginn der Partie etwas abgelenkt und lag schnell mit 1:4 im Hintertreffen, ehe sie sich den Gewinn des ersten Durchgangs mit einem verlustpunktfreien Tiebreak doch noch erkämpfen konnte. Befragt durch einen tschechischen Reporter nach dem Match, was der Grund für ihre geistige Abwesenheit im ersten Satz gewesen sei, antwortete die 29-Jährige, dass da etwas auf der Tribüne war, aber sie zufrieden sei, dass sie anschließend dennoch wieder ihren Rhythmus gefunden hätte.

Mit dieser Antwort wollte sich der Journalist nicht zufrieden geben und hakte diesbezüglich noch einmal nach, woraufhin die Weltranglisten-13. den Vorfall konkretisierte: „Es hat nichts mit Tennis zu tun, deshalb rede ich nicht gerne darüber. Aber mein Ex-Freund saß direkt neben meiner Box. Er taucht gerne an Orten auf, wo er nicht sein sollte und wo ich bin. Das hat mir ein bisschen Angst gemacht.“

Um jedoch den Fokus wieder auf ihr Match richten zu können, suchte Muchova die direkte Kommunikation, die jedoch erst mit Verzögerung Erfolg zeigte: „Ich fragte ihn, ob er gehen könne. Zuerst wollte er nicht, aber dann ging er. Es war in diesem Moment schwierig für mich, mich auf Tennis zu konzentrieren.“

Pikanterweise musste Muchova bereits schon einmal auf dem Court erfahren, was die Anwesenheit von unerwünschten Personen bei einem Tennis-Match auslösen kann. Beim WTA-Turnier in Dubai im Frühjahr bestritt sie ihre Zweitrunden-Begegnung gegen die Britin Emma Raducanu, die während der Partie im Publikum einen Mann entdeckte, der sie schon seit längerer Zeit gestalkt hatte. Mit Tränen in den Augen versteckte sich die ehemalige US-Open-Siegerin damals hinter dem Schiedsrichterstuhl und wurde dabei auch von Muchova getröstet. Aufgrund des Vorfalls in den Emiraten leitete die WTA-Maßnahmen ein, die sich sogar bis zum Personenschutz für die Spielerinnen bei den Turnieren ausweiteten. Im Fall von Muchova bleibt zu hoffen, dass ein weiteres Eingreifen der Spielerinnen-Organisation diesbezüglich nicht notwendig sein wird.

Hier das Einzel-Tableau der Damen in New York City

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von Dietmar Kaspar

Sonntag
31.08.2025, 18:11 Uhr
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