Barbara Haas dreht verloren geglaubtes Finale – und unterliegt nach Drama doch

Barbara Haas ließ im Endspiel des ITF-Damenturniers in Heraklion vier Matchbälle liegen und verlor hauchdünn.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 27.10.2014, 17:19 Uhr

Zwei starke Wochen bei ITF-Damenturnieren in Heraklion hat Barbara Haas jeweils auf dem zweiten Platz beendet. Und dennoch bleibt ein ziemlich schaler Beigeschmack zu den beiden 10.000-US-Dollar-Hartplatz-Events. Im Endspiel des ersten Turniers war die 18-Jährige vom Winde verweht worden und der SlowakinViktoria Kuzmovamit4:6, 3:6 unterlegen gewesen. Im zweiten Finale kassierte sie am Montag eine äußerst bittere Niederlage: Die zweitgereihte Oberösterreicherin (WTA 383) verlor gegen die topgesetzte UngarinReka-Luca Jani(WTA 335) nach vier vergebenen Matchbällen mit 4:6, 6:3, 6:7 (6). Im siebten Saisonfinale setzte es für sie damit die fünfte Niederlage. Dennoch nimmt Haas immerhin gesamt 14 WTA-Punkte von der griechischen Insel Kreta mit. Sie wird in der Weltrangliste somit ihr aktuelles Career High von Position 367 weiter verbessern und sich dicht an die Top 350 schieben.

Haas startet mit neun gewonnenen Games in Folge

Haas hatte das bisher einzige Duell mit Jani Ende Juli im Viertelfinale des 10.000-US-Dollar-Sandplatz-Turniers in Bad Waltersdorf überraschend klar mit 6:2, 6:2 gewonnen und danach ihren ersten Titel im Jahr 2014 geholt. In der Revanche-Partie lief es nicht nach dem Plan der Steyrerin:Am Sonntag wurde aufgrund von Regen beim scheinbar aussichtslosen Spielstande von 4:6, 0:3 und Einstand bei ihrem eigenen Aufschlag abgebrochen.Doch in der Fortsetzung am Montagvormittag drehte Haas das schon verloren geglaubte Finale mit einem starken Lauf und neun gewonnenen Games in Serie zu einem 4:6, 6:3, 3:0 und schien bereits dem Triumph entgegenzusteuern. „Wir haben das Spiel von gestern analysiert“, erzählte ihr Trainer Jürgen Waber tennisnet.com. „Babsi hat es perfekt umgesetzt, Jani war chancenlos.“ Die heimische Nachwuchshoffnung ließ jedoch Breakchancen aufs 4:0 auf. Das sollte sich rächen.

Waber: „Der beste Lehrmeister für die Zukunft“

„Barbara stecken die anstrengenden zwei Wochen ein wenig in den Knochen, und so hat sie dann ein wenig die Spannung verloren und Jani nicht mehr so unter Druck gesetzt wie zuvor“, erklärte Waber. „Lässt man der Ungarin Zeit, dann kann auch sie gutes Tennis spielen, somit wurde das Match dann wieder etwas ausgeglichener, in etwa so wie gestern“. Als die zumeist Games oft nicht an Haas gegangen waren. „Bei den Matchbällen hat Jani sehr clever gespielt und Barbara hat den letzten Nachdruck vermissen lassen“, so Waber. „Natürlich ist das dann auch wenig Glück.“ Nichtsdestotrotz befand der Oberösterreicher: „Barbara hat heute wieder tolles Damentennis gezeigt. Natürlich schmerzt das jetzt, aber genau deshalb sind die kleinen taktischen Fehler, die zur Niederlage geführt haben, der beste Lehrmeister für die Zukunft und für größere Aufgaben.“ Beim dritten Turnier in Heraklion ist Haas nun nicht dabei, wohl aber StaatsmeisterinJulia Grabher. Die 18 erst Jahre alte Vorarlbergerin (WTA 997), einMitglied des „Generali Young Ladies“-Teams, hat abermals die Qualifikation überstanden und fordert nun die 21-jährige BelgierinSteffi Distelmans(WTA 703).(Text: MaWa)

Hier die Ergebnisse vom 2. Turnier aus Heraklion.

Hier die Ergebnisse und Auslosungen und der Spielplan vom 3. Turnier aus Heraklion.

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Montag
27.10.2014, 17:19 Uhr