Ivanisevic über Zusammenarbeit mit Tsitsipas: "Ich bin kein Harry Potter"
Seit rund einer Woche ist Goran Ivanisevic der Coach von Stefanos Tsitsipas. Der 53-jährige Kroate sieht jede Menge Arbeit auf sich zukommen, um den Griechen wieder auf den Erfolgsweg zurückzubringen.
von Clemens Engert
zuletzt bearbeitet:
13.06.2025, 19:09 Uhr

Wie der langjährige Coach von Novak Djokovic dem kroatischen Fernsehsender HRT mitteilte, sieht er bei Tsitsipas im Moment jede Menge Verbesserungspotential. "Derzeit kann ich nicht sagen, dass er in seiner besten spielerischen und körperlichen Verfassung ist", so der Wimbledon-Sieger von 2001. "Er ist ein Spieler, der in den Top 5 der Welt stehen sollte, was das Potential, die Resultate und alles andere betrifft."
In den ersten Tagen ihrer Zusammenarbeit sei es zunächst einmal um die Auswahl des richtigen Materials gegangen: "Oberste Priorität hatte die Suche nach einem Schläger; er hat zwölf Schläger ausprobiert und sich bereits entschieden, mit welchem Modell er spielen wird“, meinte Ivanisevic leicht amüsiert.
"ich werde nicht alles über Nacht mit einem Zauberstab ändern"
Der Star-Coach ist sich darüber bewusst, dass er Tsitsipas' Probleme nicht über Nacht lösen wird: „Ich bin nicht Harry Potter, und ich werde nicht alles über Nacht mit einem Zauberstab ändern. Aber natürlich werden sich Ergebnisse einstellen, wenn er arbeitet und die Zusammenarbeit so verläuft, wie sie sein sollte - sowohl mit, als auch ohne mir. Er ist ein zu guter Spieler, um dort zu sein, wo er derzeit steht und um so zu spielen, wie er im Moment spielt“, so der Kroate der weiß, dass noch sehr viel Arbeit vor ihm liegt.
Tsitsipas, der zuletzt in Roland Garros völlig überraschend in Runde zwei an dem italienischen Qualifikanten Matteo Gigante gescheitert war, wird nächste Woche beim ATP-500-Turnier in Halle/Westfalen wieder ins Turniergeschehen eingreifen. Vielleicht wird man dort schon einen ersten kleinen Trend erkennen können, der darüber Aufschluss gibt, ob die Zusammenarbeit mit Ivanisevic für den Griechen den erhofften Effekt bringen wird oder nicht. Große Heldentaten sollte man sich jedoch wohl vorerst von der nunmehrigen Nummer 26 der Welt keine erwarten.