Jahreszeugnis Casper Ruud: "Alles top, aber etwas fehlt noch"; Gut

Der Norweger Casper Ruud hat ein formidables Jahr 2022 hinter sich gebracht - aber etwas fehlt noch, um in unserem Jahreszeugnis die Bestnote zu erreichen.

von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet: 30.11.2022, 17:02 Uhr

© Getty Images
Casper Ruud erreicht ein gutes "Gut" bei unserem Jahreszeugnis

Ein Blick auf die Ranglisten-Historie von Casper Ruud im Jahr 2022 genügt, um mit Sicherheit feststellen zu können, dass es ein wirklich gutes Jahr für den Norweger war. In den Sphären, in denen sich der 23-Jährige bewegt, ist ein Sprung um fünf Plätze von Rang acht auf Positiion drei innerhalb einer Spielzeit mehr als nur ein kleines Ausrufezeichen für die Zukunft.

Papa und Langzeit-Coach Christian darf zufrieden sein. So streifte sein Sprössling 2022 die Turniersiege sieben bis neun in Buenos Aires, Genf und Gstaad ein. Besonders die Schweiz ist ein guter Boden für den Nordländer, hatte er die beiden Sandplatz-Veranstaltungen in den Alpen doch auch bereits im Vorjahr für sich entscheiden können.

Große Endspiel-Erfolge fehlen noch

Aber selbstredend - so schön die Triumphe im europäischen Sandplatz-Sommer auch sein mögen, die Basis für einen Stockerlplatz in der Jahresabschlusswertung holte sich Ruud woanders und zwar bei den Grand-Slam-Turnieren, zumindest bei zweien davon. Musste er in "Down under" wegen einer Sprunggelenksverletzung kurzfristig passen und mag der Rasen-Untergrund zu Wimbledon (noch) nicht zum Lieblingsgeläuf des Rechtshänders zählen, raste Ruud bei den Majors in Paris und New York bis in die jeweiligen Endspiele.

Auch die Finalteilnahmen beim Masters-Turnier in Miami und bei den ATP Finals in Turin waren richtig große Erfolge für den Mann aus Oslo, dem bis zum Beginn der just abgelaufenen Saison der Ruf eines reinen Sandplatz-Spezialisten vorauseilte. Mit dieser Zuschreibung ist mittlerweile endgültig Schluss, auch auf Hartplätzen weiß der neunfache ATP-Champion vollends zu begeistern.

Was fehlt nun also noch zu einem "Sehr gut" im Jahreszeugnis? Die Endspielerfolge bei den ganz großen Gelegenheiten. Neun Karrieretitel sind mit 23 Jahren mitnichten schlecht, jedoch wurden allesamt bei 250er-Veranstaltungen eingefahren. Sollte Ruud im kommenden Jahr auch auf Masters- und Grand-Slam-Ebene voll zuschlagen können, werden wir dem symphatischen Weltranglisten-Dritten die Bestwertung 2023 wohl nicht verwehren können.

Die größten Erfolge von Casper Ruud 2022:

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von Stefan Bergmann

Donnerstag
01.12.2022, 08:10 Uhr
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