Jannik Sinner über Trainings mit Rafael Nadal: "Habe auf jeder Ebene vieles von ihm gelernt"

Jannik Sinner hatte während der zweiwöchigen Quarantäne die Ehre, Rafael Nadal als täglichen Trainingspartner zur Verfügung zu haben. Im Interview mit Metro.co.uk spricht der Italiener nun über seine Erfahrungen in den Einheiten mit dem Spanier und verrät, welche kurz- und langfristigen Ziele er hat. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 04.02.2021, 15:51 Uhr

Jannik Sinner spricht über die "gemeinsame" Quarantäne mit Rafael Nadal
Jannik Sinner spricht über die "gemeinsame" Quarantäne mit Rafael Nadal

Bereits im Herbst des Vorjahres hatte sich angebahnt, dass Jannik Sinner und Rafael Nadal ihre Trainingsbeziehung intensivieren werden. Zum einen hatte der Übungsleiter des Südtirolers, Riccardo Piatti, immer wieder den Kontakt zu Carlos Moya und Rafael Nadals Akademie gesucht, zum anderen war auch Nadal selbst nach dem Aufeinandertreffen mit Sinner bei den French Open im Vorjahr voll des Lobes für den Youngster. 

Dementsprechend wenig überraschend war es dann, dass die beiden Anfang Januar bekanntgaben, sich gegenseitig als Trainingspartner für die zweiwöchige Quarantäne in Adelaide auserkoren zu haben. Eine Zeit, auf die Sinner äußerst positiv zurückblickt: "Diese Zeit mit Rafa zu verbringen war fantastisch, ich habe auf jeder Ebene viel gelernt", so der Italiener. Insbesondere die Einstellung, wie der Spanier in jedes Training, ja in jeden Ball gehe, sei etwas gewesen, das Sinner wirklich imponiert habe. 

Auch abseits des Platzes sei Nadal ein äußerst umgänglicher Zeitgenosse, wie Sinner erklärt: "Er ist eine super nette und bescheidene Person und etwas, das ich wirklich von ihm gelernt habe, war die Intensität, die er in jedes einzelne Training steckt. Jedes Mal, wenn er den Platz betritt, ist es so, als würde er ein Finale eines Grand Slams spielen." Insgesamt habe er also sehr viel mitgenommen aus den zwei Wochen an der Seite des 20-fachen Grand-Slam-Champions. "Ich fühle mich sehr privilegiert und geehrt, dass er mich ausgewählt hat, um sich auf ein so wichtiges Ereignis wie die Australian Open vorzubereiten." 

"Natürlich träume ich von Nummer eins"

Sinner, der mit gerade einmal 19 Jahren bereits auf Weltranglistenplatz 36 vorgedrungen ist, geht dennoch sehr bescheiden in diese Spielzeit: "Meine Ziele sind nie ranglistenorientiert. Letztes Jahr war mein Ziel, 60 Matches zu spielen, aber leider konnte ich diese Anzahl wegen COVID nicht erreichen", so der Italiener gegenüber Metro.co.uk. "Mein Ziel ist es also wieder, ungefähr 60 Matches zu spielen und dann sehen wir, wie es läuft. In der Zwischenzeit werde ich mit meinem Team weiter daran arbeiten, mein Tennis und meinen Körper zu verbessern und so gesund wie möglich zu bleiben."

Als langfristiges Ziel nennt der junge Mann aus Südtirol dann aber doch etwas, das durchaus eng mit dem Ranking verwoben ist: "Natürlich spiele ich, weil ich davon träume, die Nr. 1 der Welt zu werden und einen Grand Slam zu gewinnen", erklärt Sinner, nur um sofort hinzuzufügen: "Aber das Wichtigste ist, dass ich mich auf meine Entwicklung konzentriere."

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Donnerstag
04.02.2021, 19:10 Uhr
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