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John McEnroe über Jannik Sinner: „Einer der talentiertesten Spieler der letzten Jahre“

Mit gerade einmal 18 Jahren ist Jannik Sinner der jüngste Spieler in den Top 100 der Weltrangliste. John McEnroe sieht in dem jungen Italiener einen Rohdiamanten, der schon bald in den Top 10 zu finden sein wird.

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 19.01.2020, 10:11 Uhr

Großes Lob für Jannik Sinner im Vorfeld der Australian Open: John McEnroe bezeichnet den Italiener als einen der talentiertesten Spieler des letzten Jahrzehnts
Großes Lob für Jannik Sinner im Vorfeld der Australian Open: John McEnroe bezeichnet den Italiener als einen der talentiertesten Spieler des letzten Jahrzehnts

Es war ein kometenhafter Aufstieg, den der 18-jährige Jannik Sinner vergangene Saison hinlegte. Als Nummer 553 startete der Italiener in die Saison, nach dem überraschenden Sieg bei den Next-Gen-ATP-Finals fand sich Sinner plötzlich auf Position 79 der Weltrangliste wieder. Er ist erst der fünfte U18-Spieler dem dies in den 2000er Jahren gelungen ist – und damit Teil eines sehr elitären Clubs, mit Namen wie Rafael Nadal, Novak Djokovic, Andy Murray und Denis Shapovalov. Dafür wurde Sinner in der abgelaufenen Saison mit dem ATP Newcomer-of-the-Year Award ausgezeichnet.

Spätestens nach seinem Sieg in Mailand bei den Next-Gen-Finals war Jannik Sinner in aller Munde. Nun äußert sich auch John McEnroe über das italienische Ausnahmetalent: „Jannik ist einer der talentiertesten Spieler, die ich in den letzten zehn Jahren gesehen habe. Er ist körperlich sehr begabt und ein seltenes Talent.“ Dennoch prophezeit McEnroe dem Italiener einige schwierige Wochen: „Die Spieler werden sich gegen ihn besonders anstrengen, da sie gegen keinen 18-Jährigen verlieren wollen – damit wird er in den kommenden Monaten zu kämpfen haben.“ In zwei bis drei Saisonen sieht McEnroe den 18-Jährigen aber bereits in den Top 10 der Welt.

Aber auch aktive Spieler erkennen in Jannik Sinner ein großes Talent. So hatte der Youngster bei den Australian Open die seltene Möglichkeit, sowohl mit Rafael Nadal als auch mit Roger Federer zu trainieren. Für Sinner geht es am Montag in der ersten Runde gegen den Qualifikanten Max Purcell. Danach könnte es mit Denis Shapovalov zum Clash der beiden Youngsters kommen.

von Michael Rothschädl

Sonntag
19.01.2020, 19:36 Uhr
zuletzt bearbeitet: 19.01.2020, 10:11 Uhr