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Juan Carlos Ferrero Circuit – eine erste Zwischenbilanz

Halbzeit beim heuer erstmals ausgetragenen Juan Carlos Ferrero Circuit in Wien! Nach zwei Auftritten...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 28.09.2022, 16:18 Uhr

Halbzeit beim heuer erstmals ausgetragenen Juan Carlos Ferrero Circuit in Wien! Nach zwei Auftritten im Union Tennis Center La Ville, übersiedelt der HTT Zirkus für die kommenden beiden Wochenenden zum Altmannsdorfer TC, wo die beiden letzten und entscheidenden Quali-Turniere im Race to Alicante auf dem Programm stehen. Zeit auch, für ein erstes Zwischenfazit. Wer führt die Rankings an, wer hat die besten Chancen auf ein Meeting mit Erfolgscoach Juan Carlos Ferrero und mit der Nummer 1 der Welt Carlos Alcaraz, und wie kommt vorallem das neue Reglement bei den Spieler(innen) an? Die Antworten darauf liefert der nachfolgende Bericht von C.L

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Treffen mit der Nummer 1 der Welt steht im Raum

Es ist viel passiert, seit der Premiere des spannenden Projekts namens Juan Carlos Ferrero Circuit. Vorallem hat sich Ferreros Schützling Carlos Alcaraz am ersten Turnierwochenende des vier Quali-Bewerbe umfassenden Events in sensationeller Manier zum US Open Sieger 2022 und zur jüngsten ATP Nummer 1 der Geschichte gekrönt. Damit wird mit einem Schlag auch der Hauptpreis für den Gesamtsieger des Juan Carlos Ferrero Circuits noch einmal um ein ganzes Stück attraktiver und wertvoller. Über 200 Teilehmer haben sich an den beiden ersten Turnier-Weekends für Punkte im Race to Alicante beworben. Die aktuellen Rankings findest Du übrigens im Anschluss an diesen Bericht, der sich vorallem mit dem neuen und für fast alle Spieler(innen) doch recht ungewohnten Reglement beschäftigt. Gleich vorweg: Die Resonanz auf “Best of five”, “Sätze bis 4”, “No Ad & No let” ist gewaltig positiv und mit überraschend wenig Kritikpunkten ausgefallen. Wir haben das neue System aus drei Blickwinkeln beleuchtet.

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Neues Reglement kommt gut an und wird von vielen Spielern bereits für die Zukunft der HTT gefordert

Aus Sicht der Spieler(innen): Für die meisten der befragten Aktiven steht fest: Das neue Reglement ist spannend und macht enorm viel Spaß. Als vermeintlich schwächerer Spieler hast Du mit der “No Ad Regel” viel öfter in einem Match die Chance, gegen einen besseren Gegner zum Game-Gewinn zu kommen. Liegt man 0:2 Sätze zurück, und spielt einen starken dritten Satz, ist man sofort wieder zurück im Match. Best of Five ist ohnehin ein großartige Sache, und man verliert durch das Best of Five System eigentlich nichts an Spieldauer im Vergleich zu einem herkömmlichen Best of Three Match”. Nur die “No let Regel” ist verzichtbar, lautet der allgemeine Tenor am Spielersektor. Aus der Sicht der Zuseher: Langweilige Minuten oder gar Stunden, bis ein Satz oder ein Match in die entscheidende Phase tritt, gehören beim neuen System der Vergangenheit an. Permanent wird ein höchst interessanter Spannungsbogen geboten, viel öfter wechselt in so einem Spiel das Momentum. Bei 3:3 im fünften Satz, dem fälligen Tiebreak und einem 4:4, gab es am ersten Quali-Wochenende sogar für beide Spieler gleichzeitig Matchball. Aus der Sicht des Turnierleiters: Dreieinhalb Stunden dauernde Schlachten wie beim 250er-Finale des zweiten Qualiturniers zwischen Alex Rieger und Luca Sekulic gehören zur absoluten Ausnahme. Aktiv und aggressiv gestaltete Matches in den oberen ITN Kategorien dauern selbst über 5 Sätze maximial zwei Stunden, damit ist so ein Tagesspielplan aus Sicht der Turnierleitung um ein Vielfaches leichter zu koordinieren. Bleibt zusammenfassend festzuhalten: Alle Beteiligten haben sich positiv zum Reglement des Juan Carlos Ferrero Circuits geäußert, viele von ihnen fordern das neue System gar für die Zukunft der Hobby-Tennis-Tour.

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von Claus Lippert

Mittwoch
28.09.2022, 14:19 Uhr
zuletzt bearbeitet: 28.09.2022, 16:18 Uhr