Juan Carlos Ferrero: "Thiem und Djokovic die einzigen, die Nadal in Roland Garros schlagen können"

Juan Carlos Ferrero, ehmalige Nummer eins der Welt und Ex-Trainer von Alexander Zverev, spricht im Interview mit Tennishead.com über die großen Drei, deren erste Verfolger und seinen neuen Schützling, Youngster Carlos Alcaraz.

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 04.03.2020, 18:56 Uhr

Juan Carlos Ferrero, Ex-Trainer von Alexander Zverev, im Interview mit Tennishead.com über die "Big Three" und seinen neuen Schützling, Carlos Alcaraz.
Juan Carlos Ferrero, Ex-Trainer von Alexander Zverev, im Interview mit Tennishead.com über die "Big Three" und seinen neuen Schützling, Carlos Alcaraz.

Sieben Monate waren Juan Carlos Ferrero und Alexander Zverev von 2017 bis 2018 zusammen auf der ATP-Tour unterwegs, nach den Australian Open anno 2018 war dann aber Schluss mit der Zusammenarbeit. Mit Carlos Alcaraz schrieb nun aber ein weiterer Schützling des ehemaligen Weltranglistenersten weltweite Schlagzeilen. Der erst 16-Jährige konnte nämlich bei seinem Debut auf der ATP-Tour groß aufspielen, die damalige Nummer 41 der Welt, Albert Ramos Vinolas, in drei Sätzen besiegen und wäre um ein Haar ins Viertelfinale eingezogen, gegen Federico Coria musste sich der junge Spanier dann aber doch knapp in drei Sätzen geschlagen geben. 

Ferrero prophezeit Alcaraz strahlende Zukunft

Alcaraz trainiert in der Akademie von Juan Carlos Ferrero, der Equelite Sport Academy. Im Interview mit Tennishead.com nennt Ferrero nun die kurzfristigen Ziele mit dem spanischen Rohdiamanten: "Wir hoffen, dass er mit Ende der Saison 2020 knapp an die Top 100 der ATP-Weltrangliste herankommen wird. Wenn er weiter so arbeitet wie bisher, dann wird er das auch erreichen." Aktuell rangiert Alcaraz auf Platz 315 der Weltrangliste, obwohl er auf ersteine Talentprobe auf der ATP-Tour zurückblicken darf. Eine weitere Chance wird der 16-Jährige beim ATP-500-Event in Barcelona bekommen, dem Spanier wurde für das Sandplatzturnier Mitte April eine Wildcard zugesprochen. Und das soll alles nur der Anfang sein, Ferrero traut seinem Schützling eine große Zukunft zu: "Er kann einer der Besten werden. In einigen Jahren sehe ich ihn an der absoluten Spitze."

Aber nicht nur seine Zusammenarbeit mit Carlos Alcaraz war ein Thema beim Interview mit Juan Carlos Ferrero, auch nach seinen Einschätzungen zur Dominanz der "Big Three" wurde der ehemalige Weltranglisten-Erste befragt. Auf die Frage, ob Rafael Nadal und Novak Djokovic den führenden im Grand-Slam-Titelrennen, Roger Federer, denn überholen könnten, meinte der 40-Jährige: "Ich glaube wirklich, dass sie es beide schaffen können. Aber wegen seinem Alter und den Untergründen, auf denen die Grand Slams gespielt werden, denke ich, dass Novak die meisten gewinnen wird."

Aber auch die Generation hinter Federer, Nadal und Djokovic wird laut Ferrero um die kommenden Grand-Slam-Titel ein Wörtchen mitreden: "Ich sehe, dass das Level der jungen Spieler immer näher an die "Big Three" herankommt, aber ich glaube, Federer, Nadal und Djokovic werden weiterhin großartige Nachrichten machen für einige weitere Jahre." Aufgrund der Leistungen aus dem Vorjahr sind laut dem Spanier wohl nur Dominic Thiem und Stefanos Tsitsipas in der Lage, den großen Drei in einem Major gefährlich zu werden: "Nur Dominic Thiem und Stefanos Tsitsipas waren im Vorjahr in der Lage, einen Spieler der großen Drei bei einem Grand Slam zu besiegen, deswegen würde ich sagen einer der beiden."

Nadal, Djokovic, Thiem die großen Favoriten in Paris

Besonders die Auftritte des Österreichers beim ersten Grand Slam des Jahres haben es dem Spanier angetan: "Dominics Level bei den letzten Australian Open war umwerfend. Er war sehr nah dran, es zu gewinnen", meinte Ferrero. Im Endeffekt war es aber einmal mehr Novak Djokovic, der am Ende den Grand-Slam-Kelch mit nach Hause nehmen durfte - nichts wurde es aus dem Durchbrechen der Dominanz der großen Drei. Die nächste Chance gibt es bei den French Open in Paris - und auch hier sieht Ferrero Dominic Thiem als einen der ganz großen Favoriten: "Im Moment ist Dominic, zusammen mit Novak, der einzige, der Nadal in Roland Garros besiegen kann." 

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von Michael Rothschädl

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