Juan Martin del Potro mal wieder auf Comeback-Kurs
Nächster Anlauf für Juan Martin del Potro: Der wieder einmal langzeitverletze Argentinier hat sich zurück auf dem Tennisplatz gemeldet. Möchte sich aber nicht unter Druck setzen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
21.07.2020, 22:29 Uhr

Dass Juan Martin del Potro nicht viel Matchpraxis braucht, um grandioses Tennis zu spielen. Im vergangenen Jahr war del Potro nach einer knapp dreimonatigen Pause nach seiner Niederlage in Delray Beach nach Madrid gereist, hatte dort in Runde zwei verloren. Nur um wenige Tage später in Rom zunächst David Goffin, dann Casper Ruud problemlos zu schlagen. Und Novak Djokovic einen großen Kampf zu liefern, den der aktuelle Weltranglisten-Erste knapp in drei Sätzen gewann.
Damit war es aber schon fast geschehen um die Saison 2019 für del Potro, es folgte noch eine vierte Runde in Roland Garros mit einer Niederlage gegen Karen Khachanov und der bislang letzte Auftritt auf der ATP-Tour im Londoner Queen´s Club gegen Denis Shapovalov. Del Potro konnte den jungen Kanadier zwar besiegen, die Kniescheibe machte dem US-Open-Sieger von 2009 aber derart zu schaffen, dass er in Runde zwei gegen Feliciano Lopez nicht mehr antreten konnte. Ironischer weise holte sich Lopez dann auch den Titel beim Traditionsevent - im Einzel und im Doppel an der Seite von Andy Murray.
Zverev als Ersatz für del Potro
Seitdem betreibt del Potro mal wieder knochenharte Reha-Arbeit, ließ sich lediglich bei der Südamerika-Tour von Roger Federer und Alexander Zverev Ende 2019 kurz blicken. Zum einen, weil del Potro ebenso wie Zverev Klient in Federers Agentur Team8 ist. Zum anderen, weil die deutsche Nummer eins kurzfristig als Ersatz für ihn eingesprungen war. Eigentlich hätte del Potro mit Federer durch seinen Heimatkontinent tingeln sollen.
Del Potro wird im Moment an Position 128 der ATP-Weltrangliste geführt, im September wird der Mann aus Tandil 32 Jahre alt. In Sachen Comeback sucht del Potro auf der ATP-Tour seinesgleichen, insgesamt werden schon sechs größere Operationen in seiner medizinischen Akte geführt. Weshalb sich Juan Martin del Potro auch nur einen groben Zeitrahmen für seine Wiederkehr ins Tennis-Business gesetzt hat. Wie gut, dass die ATP im Moment selbst nicht zu wissen scheint, wie es weitergeht.