Kaum Aufmerksamkeit: Keine Lösung für Billie Jean King Cup in Sicht
Der größte Teamwettbewerb bei den Frauen firmiert seit einigen Jahren als Billie Jean King Cup. Viel mediale Aufmerksamkeit bekommen die Partien nicht. Das zeigte auch das Finale am vergangenen Wochenende.
von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet:
24.09.2025, 10:55 Uhr

Der Billie Jean King Cup ist für viele Fans ein Problemfall. Nicht nur durch seine Umbenennung in den neuen Namen, bis 2020 als Fed Cup ausgetragen, genießt der Teamvergleich der Frauennationalmannschaften eher das Dasein der kleinen Schwester des Davis Cups.
Beide Wettbewerbe kränkeln ohnehin seit einigen Jahren. Dafür war nicht zuletzt die Umstrukturierung der Wettbewerbe und die Abschaffung des durchgängigen Heim- und Auswärtsmodus verantwortlich.
Neuer Modus hat viel vom Nimbus genommen
Beim Davis Cup hat sich der Streit um den neuen Modus mit fortlaufender Zeit in eine Form der Akzeptanz gewandelt. Für die Puristen war vor allem die Einführung einer weiteren Runde im altbewährten Heim-und-Auswärtsmodus ein sinnvoller Kompromiss. Bei den Frauen sieht das jedoch anders aus.
Der Großteil des Wettbewerbs wird auf höchster Ebene im Gruppenmodus gespielt. Das Gefühl eines Heimspiels ist eher selten geworden. Auch die Fans wenden sich vom Wettbewerb eher zunehmend ab. Das Finalturnier am vergangenen Wochenende fand keine große Aufmerksamkeit. Italien hat am Sonntag den Titel verteidigt. Der mediale Aufschrei war eher gering.
Kalender gibt keine Chance für besser Termine
Es wäre wohl vermessen zu glauben, dass eine weitere Reform oder gar eine Rückkehr zum „alten“ Modus die Aufmerksamkeit um den Billie Jean King Cup erhöhen würde. Es ist viel mehr ein weiteres Beispiel für das Frauentennis, dass tendenziell immer im Schatten der Männer steht.
Eine Lösung wäre eine Woche für das Finalturnier des Billie Jean King Cups ohne weitere Events. Doch das ist auf Grund des ohnehin schon viel zu vollen Kalenders ein nicht umzusetzender Ansatz.
