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Keine French-Open-Wildcard: Wozniacki-Vater holt zum Rundumschlag aus

Caroline Wozniacki hat für die French Open 2024 keine Wildcard erhalten. Ein Umstand, der ihren Vater Piotr auf die Palme bringt.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 21.05.2024, 20:58 Uhr

Piotr Wozniacki ließ seinem Unmut freien Lauf
© Getty Images
Piotr Wozniacki ließ seinem Unmut freien Lauf

Wie einige weitere prominente Namen hat auch Caroline Wozniacki keine Wildcard für die French Open 2024 erhalten. Während etwa Dominic Thiem für die Entscheidung der Organisatoren Verständnis äußerte, sorgte der Entschluss von Turnierdirektorin Amelie Mauresmo und Co. im Lager der Dänin für großes Unverständnis. Aus diesem Grund verzichtete die Australian-Open-Siegerin von 2018 auf einen Start in der Qualifikation, wie ihr Vater Piotr gegenüber dem polnischen Medium "Sport" erklärte.

"Sicherlich hätte sie in der Qualifikation spielen können, aber Caroline hat gesagt, dass sie nicht ihr ganzes Leben lang hart gearbeitet und nicht so viel erreicht hat, um jetzt wieder als Juniorin zu starten. Irgendwann im Leben sollte man in einer Sportart, in der man etwas geleistet hat, Respekt verdient haben", meinte Piotr Wozniacki. "Caroline ist nicht der Typ Mensch, der eine Qualifikation als Schande empfindet. Aber im Fall von Roland Garros wollte sie sehen, ob sie respektiert wird. Deshalb ist sie nicht in die Qualifikation gegangen."

Auch Halep und Raducanu gehen leer aus

Wie bei den Herren gingen auch bei den Frauen sechs der acht Wildcards an Französinnen, die beiden weiteren wurden wegen Vereinbarungen mit dem jeweiligen Verband an eine australische sowie eine US-amerikanische Spielerin vergeben. Neben Wozniacki gingen unter anderem Simona Halep und Emma Raducanu leer aus.

"Es ist völlig unverständlich, dass Spielerinnen, die etwas geleistet, etwas erreicht, Charakter gezeigt und sicherlich einige Fans für diesen Sport gewonnen haben, nach ihrer Rückkehr so schlecht behandelt werden", tobte Piotr Wozniacki. Da seine Tochter ihre Karriere im Jahr 2020 offiziell beendet hatte, kann die ehemalige Weltranglistenerste im Gegensatz zu Naomi Osaka oder Angelique Kerber auch nicht auf ein Protected Ranking zurückgreifen.

Karriereende noch in diesem Jahr?

Seit ihrer Rückkehr im August des vergangenen Jahres erhielt Wozniacki insgesamt zehn Hauptfeld-Wildcards. In Paris und zuletzt in Rom ging die 33-Jährige allerdings leer aus. "Für das Turnier in Rom wurden alle Wildcards an Italienerinnen vergeben. Ich verstehe, dass man seine Spielerinnen fördert, aber wie kann man das Recht, an einem Turnier dieser Größenordnung teilzunehmen, an Frauen vergeben, die nicht einmal daran denken sollten, an einem WTA-1000-Turnier teilzunehmen?", so Piotr Wozniacki.

"Caroline ist ein perfektes Beispiel, um allen zu zeigen, wie pathologisch das Frauentennis ist", führte der 61-Jährige, der der WTA "amateurhaftes Verhalten" vorwarf, aus. "Seit vergangenem Jahr sind alle Wildcards Eigentum der Turniere und die WTA wäscht ihre Hände in Unschuld." Wie Piotr Wozniacki andeutete, könnte seine Tochter angesichts ihrer frustrierenden Situation noch in diesem Jahr ihre Karriere beenden.

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von Nikolaus Fink

Mittwoch
22.05.2024, 09:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 21.05.2024, 20:58 Uhr

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