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Kessler & Co als Role Models der HTT Underdogs

Das erste Halbfinale der Indoor-Saison 2022/2023 steht! Mit einer Semifinalpaarung zweier arrivierte...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 10.10.2022, 17:18 Uhr

Das erste Halbfinale der Indoor-Saison 2022/2023 steht! Mit einer Semifinalpaarung zweier arrivierterTitelfavoriten aus den aktuellen Top Ten, und einer zweiten eher überraschend zustande gekommenen Partie zweier Underdogs, geht die 13. Auflage des September Masters Series Turniers im UTC La Ville in die entscheidende Phase. Für hobbytennistour.at berichtet C.L

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Rothensteiner, Leitgeb, Schützenauer & Co erstmals auf HTT 1000er-Ebene im Blickpunkt des Geschehens

Ein bißchen erinnert die aktuelle Ausgabe des HTT-September-1000ers an jene des Vorjahres, als sich mit dem späteren Sieger Michael Margreiter und den beiden Youngsters Tarik Mustafik und Alexander Rieger drei echte Außenseiter in den medialen Blickpunkt der HTT Community spielten. Auch dieser Tage zeigt sich das vorletzte Saison-Event auf HTT 1000er-Ebene wieder als Bühne für ambitionierte HTT Spieler, denen der ganz große ergebnistechnische Wurf auf der Hobby Tennis Tour bislang vorenthalten blieb. So standen am gestrigen Sonntag mit Liel Marlies Rothensteiner, Aleksandar Leitgeb und Lukas Schützenauer gleich drei junge Damen & Herren erstmals überhaupt im Viertelfinale eines HTT Masters Series 1000 Turniers, Die beiden “Role Models” für alle HTT Stars aus der zweiten Reihe waren und sind an diesem Wochenende aber ohne Zweifel Routinier Manuel Kessler und der seit Wochen in Hochform spielende Noah Alishaev, die erstmals in ihren Karrieren die Vorschluss-Runde eines HTT Masters 1000 Turniers erreicht haben, und sich im Halbfinale der unteren Tableau-Hälfte in einem Generationen-Duell der Außenseiter um einen Platz im Endspiel des 558. Hallenturniers der HTT Geschichte gegenüber stehen.

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Manuel Kessler in einer Liga mit Roman & Vukicevic, und im Halbfinale gegen Überflieger Noah Alishaev

Kessler gegen Alishaev, dieses Duell wird es am Montag Abend als Nightsession zum ersten Mal überhaupt geben. Auf der einen Seite der 41jährige Manuel Kessler, der in Sachen Fitness & Physis ohne Zweifel in die Liga der außergewöhnlichen HTT Oldies mit den beiden internationalen HTT Superstars Damian Roman und Vladimir Vukicevic aufgeommen werden kann. Sein größtes Problem! Nun, der Routinier vom SV Sparkasse Leobendorf hat im Verlauf des Turniers noch keinen Satz abgegeben, und dennoch fast acht Stunden auf den Teppich-Courts des UTC La Ville verbracht. Kessler “arbeitet” Tennis, das könnte gegen die absoluten Stars der Szene dann “noch” zuwenig sein. Am Sonntag Nachmittag stellte er mit zwei Zweisatzsiegen gegen den 14jährigen Johannes Lahner und BMTC-Lady Liel Marlies Rothensteiner seine Fitness unter Beweis, und den aufstrebenden Nachwuchs in den Schatten. Gegner im Halbfinale wird Noah Alishaev sein. Der 14jährige präsentiert sich seit Wochen in bestechender Form, und warf im Viertelfinale mit Nordmazedoniens Tarik Mustafik den Vorjahresfinalisten aus dem Bewerb. Der 14jährige ist bereits seit 12 Spielen ungeschlagen, und scheinbar unaufhaltsam auf dem Weg, ein Ticket für die HTT Finals Ende November zu ergattern.

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Jaros hofft im September-1000er-Semifinale auf ersten vollen Erfolg über Serbiens HTT Großmeister Vladimir Vukicevic

Für Traditionalisten der Hobby-Tennis-Tour ist die Welt in der oberen Rasterhälfte des September Masters Series 1000 Tableaus noch in Ordnung. Dort treffen der an Nummer 1 gesetzte zweifache September Masters Series 1000 Champion Vladimir Vukicevic aus Serbien und die Nummer 5 des 169. HTT Saisonturniers Dominik Jaros vom CTP Pötzleinsdorf aufeinander. Jaros hofft vor dem fünften direkten Duell mit Vukicevic nach vier Niederlagen ohne Satzgewinn auf den ersten vollen Erfolg über den dreifachen HTT Wimbledon-Champ von WAT Landstraße, und hat sich dafür am Sonntag Nachmittag mit zwei Auftritten ohne Satzverlust empfohlen und in Stellung gebracht. Im Achtelfinale knackte der Aufschlaghüne zunächst seinen speziell im zweiten Satz stark spielenden und mächtig aufschlagenden Clubkollegen Alexander Linsbichler mit 6:2, 7:6, ehe er im darauffolgenden Viertelfinake gegen Überraschungsmann Aleksandar Leitgeb sein persönliches “Alex-Triple” vollbrachte, und mit 6:4, 6:2 ungefährdet sein sechstes Karriere-Semifinale auf HTT 1000er-Ebene fixierte. “Ich war heute den ganzen Tag über sehr konzentriert. Mein Service war stabil, ich habe kein Break bekommen, und generell wenige Fehler gemacht. Jetzt wird es Zeit für meinen ersten Sieg gegen den Vladi Vukicevic”, so ein zuversichtlich klingender Dominik Jaros.

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Vladi Vukicevic zum 29. Mal in einem HTT Masters Series 1000 Semifinale

Im Kampf um sein zweites 1000er-Endspiel in Serie bekommt es Jaros aber eben mit einem seiner bisherigen Angstgegner zu tun. Gegen Serbiens HTT Ausnahmekönner war Jaros bislang in vier Aufeinandertreffen noch kein Satzgewinn gegönnt. Und mit dem 41jährigen HTT Großmeister kommt auf Jaros auch ein Routinier in Sachen HTT Masters 1000 Turniere zu. Vukicevic spielt dieser Tage immerhin sein 40. HTT Karriere-Turnier auf Masters Series Ebene, und erreichte am Sonntag Nachmittag mit Siegen über den Qualifikanten Philipp Jerkovic und Hauer-Bezwinger Lukas Schützenauer zum 29. Mal das Semifinale eines HTT Masters 1000 Events. Der topgesetzte Ranglisten-Zweite aus Sombor musste im zweiten Satz seines viertelfinalen Duells mit Schützenauer aber einen zwischenzeitlichen 3:5 Rückstand aufholen, zwei Satzbälle seines Gegners abwehren, und damit die ein oder andere kritische Situation überstehen. “Ich bin froh hier im Semifinale zu stehen, heute hätte es auch aus sein können. Gratulation an Lukas, der vorallem im zweiten Satz richtig gutes Tennis gespielt hat”, strahlte Vukicevic nach seinem sechsten Semifinaleinzug beim September Masters Series 1000 Turnier nach 2014, 2016, 2017, 2018 und 2019.

 

von Claus Lippert

Montag
10.10.2022, 15:31 Uhr
zuletzt bearbeitet: 10.10.2022, 17:18 Uhr