Kiki Bertens hat nun mehr Freiheit auf Sand
Die Niederländerin Kiki Bertens kehrt in dieser Woche in Charleston zurück dorthin, wo sie vor einem Jahr ihren Angriff auf die Weltspitze startete. Aus der Sandplatzspezialistin ist mittlerweile eine Frau für alle Beläge geworden.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
02.04.2019, 16:05 Uhr

Es war ja nicht so, dass Kiki Bertens eine völlig Unbekannte gewesen wäre, als sie vor zwölf Monaten ihren Traumlauf in Charleston hinlegte. 2016 hatte sie das Halbfinale bei den French Open erreicht, zudem vier kleinere WTA-Turniere gewonnen, in den Top 20 stand sie auch schon mal - aber der Sieg beim Turnier auf dem US-amerikanischen grünen Clay war dann doch noch mal eine Art Startschuss.
Bertens schlug unter anderem Alize Cornet, Madison Keys und im Finale Julia Görges - und holte ihren ersten Titel der Premier-Serie.
"Ich bin auf grünem Clay aufgewachsen", erklärte sie nun vor ihrer Mission Titelverteidigung. "In den ersten Jahren war es rote Asche, aber dann habe ich rund zehn Jahr auf grüner trainiert, auch in der Halle. Ich war das also ziemlich gewohnt."
Allround-Spielerin Bertens: "Mehr Freiheit"
Bertens spielte sich im Vorjahr noch ins Finale von Madrid, die größte Wandlung allerdings fand in den Monaten danach statt. Denn die eigentliche Sandplatzexpertin siegte plötzlich auch auf Hartplatz: in Cincinnati im Finale gegen die Weltranglistenerste Simona Halep, dann in Seoul und Anfang 2019 in St. Petersburg. Der Lohn: Platz 6 im aktuellen WTA-Ranking, ihre Bestleistung bislang.
Genau diese Erfolge nehmen ihr nun etwas den Druck, wie Bertens vorm Start in Charleston erläuterte. "Sonst wusste ich immer: Wenn es auf Sand nicht gut läuft, werde ich aus den Top 50 fallen. Das wird nun nicht passieren, daher spüre ich etwas mehr Freiheit."
In Charleston beginn die 27-Jährige am Dienstag gegen die italienische Qualifikantin Martina Trevisan.
Das Einzel-Tableau aus Charleston