Haider-Maurer gewinnt Niederösterreicher-Duell mit Novak
Der Groß-Gerungser wurde seiner Favoritenrolle gegen den Pottendorfer gerecht und behauptete sich in zwei Sätzen.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
30.07.2013, 16:29 Uhr

Manuel Wachta live aus Kitzbühel
In der vergangenen Woche hatte er in Umag seinen ersten Sieg in einem ATP-Hauptfeld seit Juli 2011 in Gstaad verzeichnet. Diesen Erfolg hat Andreas Haider-Maurer nun auch vor dem heimischen Publikum wiederholt: Der 26-Jährige (ATP 91) setzte sich beim bet-at-home Cup in Kitzbühel in einem rein niederösterreichischen Vergleich gegen Dennis Novak (ATP 565) nach 1:17 Stunden mit 6:4, 6:4 durch. „AHM“ steht damit als dritter Niederösterreicher nach Jürgen Melzer und Dominic Thiem, die nun aufeinandertreffen, im Achtelfinale. Dort wartet auf ihn am Mittwoch um 12:00 Uhr erstmals der auf zwei gesetzte argentinische Sandplatz-Spezialist Juan Monaco (ATP 31) und damit eine wohl nur schwer überwindbare Hürde. Der 29-Jährige hat nämlich alle seine bisherigen acht ATP-Titel auf Sand gewonnen.
„Die Partie hätte auch kippen können“
Haider-Maurer startete mit einem Break im ersten Game optimal in die Partie. Bei 4:3 musste er das einzige Mal in der Partie einen Breakball abwehren und vergab im nächsten Game zwei Satzbälle, ehe er ausservieren konnte. Im zweiten Durchgang ließ er bei 2:2 erst eine Chance aus, ergriff danach aber jene bei 4:4 in einem für Novak etwas unglücklich verlaufenen Spiel und brachte den Favoritensieg ins Trockene. „Ich habe den Druck doch gespürt, ich bin schon etwas nervös gewesen“, sagte „AHM“ bei der gemeinsam abgehaltenen Pressekonferenz nach der Partie. „Dennis hat eine starke Qualifikation gespielt. Es war ein schweres, enges Match. Ich habe ihn nur in seinem ersten und letzten Aufschlagspiel gebreakt, das restliche Spiel war völlig offen. Die Partie hätte auch kippen können. Ich bin froh, als Sieger dazustehen.“
„AHM“ braucht „sehr starke Leistung“
Über Novak verlor Haider-Maurer lobende Worte: „Er ist sehr gefährlich und kann einen viel unter Druck setzen. Diese Qualitäten zu haben, das ist sehr wichtig und kann den Unterschied mal machen“, sagte er und attestierte dem 19-Jährigen gute Zukunftsaussichten. „AHM“ habe selbst wieder mehr Aggressivität ins Spiel gebracht („auch wenn ich heute manchmal noch zu passiv war“), auch ein Verdienst von Joakim Nyström, mit dem er seit Mai zusammenarbeitet und der ihn voraussichtlich 20 Wochen im Jahr auf der Tour begleiten wird. Das letzte Woche in Umag verrissene Kreuz („seit gestern spüre ich da gar keine Schmerzen mehr“) sollte einer Überraschung gegen Monaco nicht im Wege stehen, „AHM“ weiß aber: „Ich werde eine sehr starke Leistung bringen müssen und darf nicht viel über einen möglichen Sieg nachdenken.“
Novak: „Habe die Gänsehaut bekommen“
Für Novak endete sein erstes Match in einem ATP-Hauptbewerb also unterm Strich mit einer Zwei-Satz-Niederlage, dennoch bezeichnete er die geschaffte Qualifikation als seinen bislang größten Karriereerfolg: „Ich habe noch niemals vor so vielen Zusehern wie heute gespielt. Ich habe die Gänsehaut bekommen, als ich auf den Platz gegangen bin und war die ersten Games recht nervös“, gab der Schützling von Günter Bresnik zu. „Zum Glück“, warf Haider-Maurer in diesem Moment augenzwinkernd ein. Letztendlich habe sich laut Novak auch die größere Routine und Erfahrung durchgesetzt. Für ihn geht es nun mit zwei bis drei Österreich-Futures weiter: „Ein oder zwei davon würde ich schon gerne gewinnen“ – auch um dann den Sprung auf die Challenger-Ebene angehen zu können. Seine Karriere-Ziele sehen natürlich noch weit größer aus: „Die Nummer eins der Welt will jeder werden. Die Top 30 habe ich mir aber auf jeden Fall fest vorgenommen.“(Foto: GEPA pictures)
Hier die aktuellen Ergebnisse aus Kitzbühel:Qualifikation,Hauptbewerb,Doppel.
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