"Ich will in die Top 50"

Mit dem Doppel-Titel beim ITF-Challenger in Ismaning hat die Saison für die 29-Jährige einen versöhnlichen Abschluss genommen.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 11.11.2010, 13:48 Uhr

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Von Gari Paubandt

Kristina Barrois ist derzeit als Weltranglisten-80. die viertbeste deutsche Tennisspielerin auf der WTA-Tour. In diesem Jahr stellte die Ottweilerin mit Position 65 ihr bisheriges Karriere-Hoch auf und erreichte beim WTA-Turnier in Straßburg sogar das Finale. Die 29-Jährige spricht im tennisnet.com-Interview über die vergangenen Wochen, ihre Trophäensammlung und die bevorstehenden Aufgaben.


Frau Barrois, Ismaning liegt nun bereits ein paar Tage zurück. Wobei erwischen wir Sie gerade?


Ich bin im Moment ein paar Tage in Donaustauf, in der Reha-Klinik von Klaus Eder und lasse mich dort pflegen.

Gibt es einen speziellen Grund für den Reha-Aufenthalt?

Ich hab seit längerem Probleme mit der Schulter. Dennoch dient das Ganze auch der Vorsorge. Ich lege jedes Jahr nach Ismaning diesen Termin ein. Es passt einfach zeitlich sehr gut. Aber auch unter dem Jahr halte ich mich gern öfters bei Klaus Eder auf, es geht mir danach körperlich immer besser und die Behandlungen dort sind einmalig.

Blicken wir noch einmal auf die vergangene Woche zurück: Im Einzel sind Sie im Halbfinale ausgeschieden, im Doppel hat es dann aber zum Titel gereicht. War das ein kleiner Trost für Sie?

Ja, dass kann man so sehen. Ich hätte natürlich auch gerne im Einzel den Titel geholt, dass hat leider aber nicht geklappt. Dementsprechend habe ich mich danach voll auf das Doppel konzentriert und zusammen mit Anna-Lena ein gutes Finale, aber auch Turnier gespielt.

Welchen Stellenwert hat dieser Titel für Sie?

Ich spiele gerne Doppel und freue mich daher über jeden Titel. Nachdem ich in der Woche zuvor noch das Finale von Poitiers verloren hatte, konnte ich es diesmal besser machen.

Haben Sie eigentlich einen speziellen Platz für Ihre Trophäen?

Die "ganz" wichtigen Pokale stehen in einer Vitrine zu Hause. Einen speziellen Platz gibt es aber sonst nicht.

Viele Spielerinnen mussten sich in Ismaning erst an den Teppichuntergrund in der Halle gewöhnen. Wie erging es Ihnen?

Ich mag den Belag in der Halle des TC Ismaning. Es ein schnellerer Untergrund und kommt meinem offensiven Spiel sehr entgegen. Auch mein Rückhand-Slice kommt gerade auf solchen Belägen gut zur Geltung.

Mit welchen Erinnerungen haben Sie das Turnier verlassen?

Ich bin froh zum Ende des Jahres noch ein gutes Turnier gespielt zu haben. Mit dem Sieg im Doppel und dem Halbfinale im Einzel stehe ich nicht schlecht da. Auch wenn ich natürlich nach zwei Finalniederlagen in den letzten zwei Jahren, gerne das Turnier gewonnen hätte. Ansonsten war es wieder mal ein schönes Turnier, perfekt organisiert und ich hoffe es findet nächstes Jahr wieder in dieser Kategorie statt, dann werde ich sicherlich auch wieder am Start sein.

Gibt es Unterschiede zu anderen deutschen Turnieren?

Im Gegensatz zum Porsche-Grand-Prix in Stuttgart zum Beispiel, ist Ismaning ein sehr familiäres Turnier. Was natürlich aber auch mit der Größe des Turniers zu tun hat. Ansonst gibt es nicht viel Unterschiede, da alle deutschen Turniere, egal ob ITF oder WTA, sehr gut organisiert sind und es immer Spaß macht im eigenen Land zu spielen.

Wie gestalten Sie denn die kommenden Wochen?

Nach der Reha mache ich noch eine Woche zu Hause Urlaub, bevor ich dann mit der Vorbereitung anfange. Die deutschen Meisterschaften im Dezember in Biberach stehen auch noch auf dem Programm und Ende des Jahres geht‘s dann nach Australien.

Werden Sie Weihnachten dann gar nicht in der Heimat verbringen?

Doch, ich bin Weihnachten komplett zu Hause, da ich erst danach nach Australien fliegen werde.

Gibt es etwas, dass Sie auf jeden Fall in Ihrem Urlaub machen wollen?

Ich will für meine Familie da sein. Ich habe einen schweren Krankheitsfall in meiner Familie, was die letzten Wochen und Monate nicht immer einfach gemacht hat. Daher nutze ich nun jede freie Zeit zu Hause.

Trotz Familie und Urlaub haben Sie sich schon Gedanken über das kommende Jahr und Ihre Ziele gemacht?

Ich möchte die Top 50 erreichen. Leider hat es dieses Jahr aus unterschiedlichen Gründen nicht gereicht. Aber das ist ein Ziel, welches ich auf jeden Fall in meiner Karriere noch schaffen will.

(Foto: J. Hasenkopf)

von tennisnet.com

Donnerstag
11.11.2010, 13:48 Uhr