6, 1:3- Rückstand und trifft im Linz-Finale auf Cibulkova
Die Weltranglisten-Vierte muss gegen Jankovic in die Verlängerung. Cibulkova (WTA 23) lässt Lucie Safarova keine Chance und kämpft am Sonntag um ihren ersten WTA-Titel.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
15.10.2011, 17:59 Uhr

Mario Sacher aus Linz
Petra Kvitova (WTA 4) und Dominika Cibulkova (WTA 23) heißen die Finalistinnen des mit 220.000 Dollar dotierten Generali Ladies von Linz. Die tschechische Wimbledon-Siegerin hatte fast zwei Sätze lang gegen Jelena Jankovic (WTA 13) ihre liebe Not, setzte sich aber schließlich mit 4:6, 6:4, 6:3 durch. Die Slowakin, in dieser Saison schon zweimal Sieger über die Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki, fertigte Lucie Safarova (Tschechien, WTA 27) mit 6:1, 6:3 ab und steht zum ersten Mal in dieser Saison in einem WTA-Endspiel.
Jankovic zu Beginn extrem fokussiert und konzentriert
Jankovic, die extrem fokussiert und konzentriert wirkte, konnte gleich zu Beginn der Wimbledon-Siegerin das Service abnehmen und eine 3:1-Führung beziehungsweise 4:2-Führung herausspielen, um dann ein weiteres Break zum 5:2 nachzulegen. Kvitova, deren Aufschlag noch nicht so zur Geltung kam wie in den bisherigen Partien, schaffte ein Rebreak und verkürzte auf 4:5, doch die Serbin, die in dieser Saison erstmals seit vier Jahren aus den Top-10 hingeflogen ist, konnte den ersten Satz ausservieren.
Kvitova auch im zweiten Satz 1:3 zurück
Auch in Durchgang zwei schaffte Jankovic das erste Break zum 2:1. Kvitova produzierte teilweise haarsträubende Fehler und machte es so der 26-jährigen Serbin nicht schwer. Dennoch konnte die vierfache Saisonsiegerin den 1:3-Rückstand noch einmal egalisieren. In einem lang umkämpften siebenten Game (viermal Einstand) durchbrach Jankovic mit einem glücklichen Netzroller das Service von Kvitova ein weiteres Mal. Die 21-jährige Tschechin pushte sich, stimmkräftig angefeuert von Fans aus ihrer Heimat, wieder in das Match hinein, schlug mit einem Rebreak zurück und packte dann zum Satzgewinn noch eines drauf.
Jankovic wirkte geschockt und Kvitova spielte im Entscheidungssatz in der ausverkauften Linzer Tips-Arena schnell eine 3:0-Führung heraus. In einem Marathon-Game (sieben Mal Einstand) verkürzte die ehemalige Weltranglisten-Ersten noch einmal auf 1:3. Nach wie vor sahen die Fans einen Fight absolut auf Augenhöhe.
Cibulkova von Beginn weg gewohnt druckvoll
Cibulkova zog gegen Safarova von Beginn an ihr druckvolles Spiel auf und schaffte zum 2:0 auch das erste Break. Safarova gelang ein Rebreak zum 1:2, musste dann aber, trotz zweier Spielbälle, einen weiteren Aufschlagverlust hinnehmen. Jetzt machte es die Tschechin der Weltranglisten-23. sehr einfach, produzierte Fehler am laufenden Band und nach einer guten halben Stunde war der erste Satz Geschichte.
Ausgeglichener verlief dann Durchgang zwei. Die 24-jährige Tschechin, die heuer schon in den Endspielen von Kuala Lumpur und Kopenhagen stand, wurde stabiler und fand im vierten Spiel auch die ersten Breakmöglichkeiten vor, ließ diese aber ungenutzt. So blieb bis 4:4 alles „on serve“, ehe Cibulkova, die im Juli 2009 bereits auf Position zwölf im Ranking stand, das entscheidende Break zum 5:4 gelang. Nach 1:15 Stunden verwertete die 22-Jährige ihren ersten Matchball und steht zum ersten Mal in dieser Saison in einem WTA-Endspiel.
Cibulkova: „Meine ganze Familie ist da – das hilft mir sehr“
„Ich bin sehr froh diesen Finaleinzug geschafft zu haben und freue mich riesig aufs Endspiel“, so Cibulkova, die in den drei bisherigen Matches in Linz jeweils über drei Sätze gehen musste und in Runde eins gegen Elena Baltacha sogar zwei Matchbälle abwehren musste. „Meine ganze Familie ist hier. Mein Freund, mein Vater, meine Mutter, mein Coach, mein Fitnesscoach und so weiter. Das hilft mir schon sehr.“
Kvitova führt gegen Cibulkova im Head-to-head 3:0
Kvitova nimmt nun am Sonntag ihren fünften Saison-Titel ins Visier. Für Cibulkova geht es um den ersten Karriere-WTA-Turniersieg überhaupt. „Es wird schwer gegen Petra, weil man gegen sie kaum Rhythmus bekommen – sie geht immer auf den Punkt“, sagt Cibulkova, die im Head-to-head gegen die regierende Wimbledon-Siegerin mit 0:3 hinten liegt, alle Spiele fanden in diesem Jahr statt. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden in Madridauf Sand gewann Kvitova allerdings nur hauchdünn in drei eng umkämpften Sätzen.(Foto: GEPA pictures)
