Laver Cup: Erfolgs-Coach Andre Agassi - "Jetzt habt Ihr Mutter-Privilegien!

Der dramatische Erfolg bei seinem ersten Einsatz als Kapitän von Team World beim Laver Cup in San Francisco hat Andre Agassi richtig euphorisch werden lassen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 22.09.2025, 07:10 Uhr

Andre Agassi hat alle seine Schäfchen lieb - hier ganz besonders Alex de Minaur
© Getty Images
Andre Agassi hat alle seine Schäfchen lieb - hier ganz besonders Alex de Minaur

Man geht wohl nicht fehl mit der Behauptung, dass Andre Agassi unter den aktiven Teilnehmern beim Laver Cup (also jenen Leuten, die in Team-Kleidung auf dem Court waren), der prominenteste war. Eines vielleicht nicht allzu fernen Tages mag Carlos Alcaraz die US-Legende in puncto Grand-Slam-Titel ein- und überholen (Agassi hält bei acht), derzeit hat der Mann aus Las Vegas in dieser Hinsicht aber die Nase noch vorne. Wenn es um Charisma geht, sowieso. Auch wenn Alcaraz bei den jungen Fans schon fast so gut ankommt wie Agassi, nachdem dieser vor ein paar Jahrzehnten auf der Tennisszene erschienen war.

In den vergangenen drei Tagen musste Andre Agassi nun ein Wechselbad der Gefühle erleben. Der Freitag ging mit drei Niederlagen in vier Matches einigermaßen schief, zum Glück zählen die Siege da nur einen Punkt. Tag zwei brachte dann einen “clean sweep” für Team World, mit dem Erfolg von Taylor Fritz gegen Carlos Alcaraz als sportliches Highlight. Und Fritz war es ja auch, der das große Finale erfolgreich gestaltete, mit einem 6:3 und 7:6 (4) gegen Alexander Zverev, der damit einer seiner Lieblingsgegner bleibt.

Agassi beim High Five mit Opelka

Aber es war ja nicht nur die US-amerikanische Nummer eins, die von Andre Agassi zu Höchstleitungen getrieben wurde. Schon am Freitag hatte Joao Fonseca das Vertrauen seines Mannschaftsführers mit dem glatten Erfolg gegen Flavio Cobolli gerechtfertigt. Am Samstag gewann Francisco Cerundolo gegen Holger Rune ein ebenso kritisches Match wie 24 Stunden später Alex de Minaur gegen Jakub Mensik.

Das alles begleitete Agassi mit unbändiger Energie von der Betreuerbank aus (was natürlich auch für Counterpart Yannick Noah galt). Aber Team Welt war gemäß den Rankings doch als Außenseiter gestartet. Und musste mit Ben Shelton verletzungsbedingt ja auch noch einen Spitzenmann vorgeben. Andre Agassi hat nicht gejammert, sondern seine Spieler eben noch mehr angetrieben, sich zwischendurch auch sportlich versucht - bei einem High-Five mit dem Riesen Reilly Opelka.

Bei der Siegerehrung machte Agassi seiner Mannschaft dann wohl das größte Kompliment: “Ihr habt in meinem Leben nun Mutter-Privilegien. Ihr ruft an, Ihr fragt nach etwas, und die Antwort ist `Ja´, bevor Ihr überhaupt gefragt habt. Ich liebe Euch, Jungs!”.

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Montag
22.09.2025, 07:51 Uhr
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