Laver Cup: Roger Federer - "Ich habe mich für Rafa gefreut"

In weniger als 24 Stunden ist es soweit. Das dritte Kapitel des Laver Cup wird in Genf eingeläutet. Nach der Premierenausgabe in Prag und dem ersten Event in den Vereinigten Staaten in Chicago im vergangenen Jahr heißt es am kommenden Wochenende wieder Team Europe gegen Team World.

von Florian Heer
zuletzt bearbeitet: 19.09.2019, 18:28 Uhr

Rafael Nadal und Roger Federer am Donnerstag in Genf
© Getty Images
Rafael Nadal und Roger Federer am Donnerstag in Genf

Von Florian Heer aus Genf

Am Donnerstag stellten sich die Akteure in der direkt neben dem Flughafen gelegenen Palexpo-Arena den Vertretern der Presse. Es war der Namensgeber des Events höchst persönlich, der die anwesenden Journalistinnen und Journalisten zum offiziellen Media-Day begrüßte. Rod Laver wandte sich mit ein paar herzlichen Worten an die internationalen Korrespondenten vor Ort, bevor die eigentlichen Pressekonferenzen der beiden Teams begann.

Nadal und Federer: Vereinte Rivalen

Die Rivalität zwischen Roger Federer und Rafael Nadal ist auch in diesen Tagen eines der bestimmenden Themen. Der Spanier hat durch den Gewinn seiner 19. Major-Trophäe bei den diesjährigen US-Open bis auf einen Titel auf Rekord-Grand-Slam-Champion Federer aufgeschlossen. Hier in Genf sitzen die beiden vereint auf dem Podium.

„Das ist das einzige Thema worüber wir beide reden“, scherzte Federer als er auf das Rennen um die Spitzenposition bei den Grand Slams angesprochen wurde, stellte aber im selben Atemzug klar: „Es sorgt für keinerlei Gesprächsstoff zwischen uns. Höchstens hinter unseren Rücken.“

Federer, als Gentleman der Tennisszene bekannt, gab sich wie gewohnt sportlich fair. „Ich habe mich für Rafa gefreut als er in New York gewonnen hat. Dies war auch bei all seinen anderen Titelgewinnen der Fall. Ich habe den größten Respekt vor seiner Leistung. Außerdem hast du es nicht in der Hand, solange du deinem Gegner nicht selbst auf dem Platz gegenüberstehst und somit besiegen kannst.“ Es gehe primär „für sich selbst die best-mögliche Karriere zu haben“, so Federer.

Auch aus der Sicht Nadals war dies noch kein Thema beim Wiedersehen der beiden Superstars in der Westschweiz. „Ich gehe nicht jeden Abend mit dem Gedanken an eine bestimmte Nummer an Titeln ins Bett“, verriet Nadal. „Außerdem besteht Tennis nicht nur aus den Grand Slams. Ich versuche in jedem Event mein Bestes zu geben und heute geht es um den Laver Cup.“

Thiem und Shapovalov eröffnen

Der Weltranglisten-Zweite aus Mallorca wird am Eröffnungstag allerdings noch pausieren dürfen. Dominic Thiem und Denis Shapovalov werden als erste Paarung in den Ring steigen, gefolgt von Fabio Fognini und Jack Sock. Stefanos Tsitispas und Taylor Fritz, sowie das Doppel mit Alexander Zverev an der Seite von Roger Federer und Shapovalov mit Fritz, runden das Geschehen am Freitag ab.

Team World mit Selbstbewusstsein

Was hat Team World den insgesamt 39 Grand-Slam-Siegen der Spitzenspieler aus Europa entgegenzusetzen? „Die Chemie in unserer Mannschaft ist besser“, gab Nick Kyrgios zu Protokoll und sorgte für Schmunzeln unter den Journalisten. Überhaupt kann der anschließende Auftritt der Vertreter aus dem „Rest der Welt“ als durchaus lässig beschrieben werden. Immer wieder konnte man in gut gelaunte, lachende Gesichter blicken.

„Es ist eine tolle Woche voller Spaß“, gab sich Shapovalov voller Vorfreude auf seinen Einsatz. „Ich hoffe durch einen Sieg gegen Dominic den ersten Punkt zu erringen und den Stein ins Rollen zu bringen. Dies wird bestimmt nicht leicht, aber wir haben bereits in Montreal gegeneinander gespielt und es war eine taffe Begegnung über drei Sätze.“

Kollege Kyrgios hegt indessen an der Wettbewerbsfähigkeit seines Teams keinerlei Zweifel. „Ich habe keine Angst vor den anderen. Ich habe jeden einzelnen bereits besiegen können,“ gab sich der Australier selbstbewusst. „Außerdem haben auch einige meiner Teamkollegen bereits Siege gegen sie einfahren können. Auf dem Papier mögen wir die Außenseiter sein, aber ich persönlich denke dies nicht. Ich glaube fest daran, dass wir gewinnen können.“ Um den Spannungsgehalt bis Sonntag hochzuhalten, können diese Aussagen sicherlich nicht schaden.

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von Florian Heer

Donnerstag
19.09.2019, 18:51 Uhr
zuletzt bearbeitet: 19.09.2019, 18:28 Uhr

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