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Lehrstunde für Learner: Makelloser Zverev spaziert in Runde zwei

Alexander Zverev ist mit einem souveränen Sieg in die Titeljagd bei den French Open gestartet. Gegen US-Teenager Learner Tien musste er noch nicht sein ganzes Können zeigen.

von SID
zuletzt bearbeitet: 27.05.2025, 18:38 Uhr

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Alexander Zverev hatte am Dienstag in Paris gut lachen
© Jürgen Hasenkopf
Alexander Zverev hatte am Dienstag in Paris gut lachen

Alexander Zverev winkte lachend ins Publikum, scherzte über das Stadionmikro deftig mit seinem Bruder Mischa und war völlig im Reinen mit sich und der Welt: Mit einem sehr souveränen Auftaktsieg ist Zverev bei den French Open in Paris in die nunmehr 37. Jagd nach seinem ersten Grand-Slam-Titel gestartet. "Ich hoffe, das werden jetzt zwei richtig spaßige Wochen hier", sagte der Hamburger - mit dem Sorgenkind der vergangenen Sandplatzwochen hatte er wenig gemein.

Das 6:3, 6:3, 6:4 gegen US-Teenager Learner Tien in Runde eins von Roland Garros besitzt allerdings nur begrenzte Aussagekraft, Zverev musste 1:53 Stunden lang auf dem Court Suzanne Lenglen nicht an seine Grenzen gehen. Dennoch: "Es war ein guter Start ins Turnier, ich bin sehr glücklich mit meinem Spiel. Hoffentlich geht es so weiter", sagte Zverev, der auch Eurosport-Experte Boris Becker beeindruckte: "So ein gutes Sandplatz-Tennis konnte man nicht unbedingt erwarten."

Zverev steht als zweiter deutscher Mann in Runde zwei, Daniel Altmaier spielt am Mittwoch ab 11.00 Uhr gegen den Tschechen Vit Kopriva um den Einzug in die dritte Runde, zeitgleich trifft Eva Lys auf die Kanadierin Victoria Mboko.

Zverev flachst mit dem Bruder

Zverevs Match war durchaus unterhaltsam, noch unterhaltsamer war sein Vortrag danach. Er habe sich am Morgen nicht mit Mischa eingeschlagen, berichtete er. Warum? "Wir haben eine schreckliche Beziehung. Und was soll das mir bringen? Ich habe 500 Siege, er 50. Ich 24 Titel, er einen. Also bitte", dozierte Zverev schelmisch grinsend - die Zuschauer hatten großen Spaß, Mischa und der Vater in der Box feixten mit.

Das Match selbst hatte Zverev, der nun auf den Weltranglisten-88. Jesper De Jong (Niederlande) trifft, freilich ernst genommen. Vor dem 19-jährigen Tien war er gewarnt: "Er hat in Melbourne Medwedew geschlagen, in Acapulco mich. Er ist ein sehr guter Spieler", sagte der Weltranglistendritte über den Youngster, den seine Eltern analog zum Beruf der Mutter benannt haben: Sie ist Teacher, er eben Learner.

Zverev selbst war mit durchwachsenen Sand-Ergebnissen nach Paris gereist, bei der Generalprobe in seiner Heimatstadt Hamburg hatte er auch krankheitsbedingt im Achtelfinale verloren. Zum Start seiner zehnten French-Open-Teilnahme und seines 37. Major-Turniers zeigte sich Zverev dann aber voll auf der Höhe.

Seit 2021 ohne Satzverlust im Auftaktmatch

Tien begann forsch, Zverev blieb aber ruhig und fokussiert, nutzte gleich seine erste Breakchance, ließ sich kurz darauf nach einem traumhaften Rückhandschuss am Netzpfosten vorbei feiern und holte Satz eins nach 33 Minuten. Danach klappte noch nicht alles wie erhofft, gegen einen limitierten Gegner reichte der grundsolide Vortrag aber allemal.

Damit hielt auch eine Serie: Seit 2021, als er nach 0:2-Satzrückstand noch gegen Oscar Otte gewann, hat Zverev bei einem Auftaktmatch in Paris keinen Satz mehr verloren. Auch 2024 gewann er das denkwürdige Erstrundenspiel gegen Rafael Nadal ohne Satzverlust.

Damals trug es ihn bis ins Finale, wo er Carlos Alcaraz in fünf Sätzen unterlag. Bis dahin ist es diesmal noch weit, höhere Hürden warten. "Ich habe eine der schwersten Auslosungen erwischt, die es gibt", sagte Zverev.

Hier das Einzel-Tableau in Roland-Garros





 

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Dienstag
27.05.2025, 19:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 27.05.2025, 18:38 Uhr

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