Ljubicic sieht Jannik Sinner eher langsam aufsteigen

Jannik Sinner fehlt noch der ganz große Wurf, um an der absoluten Spitze anzuklopfen. Kein Problem, findet Ivan Ljubicic.

 

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 07.08.2023, 07:24 Uhr

Es ist natürlich Jammern auf hohem Niveau, wenn man behauptet, von Jannik Sinner womöglich mehr erwartet zu haben. Der Italiener ist schließlich erst 21 Jährchen jung und in den Top Ten platziert - wer kann das schon von sich behaupten?

Nun, Carlos Alcaraz vielleicht und auch Holger Rune, und genau ein Vergleich mit den beiden könnte Sinner etwas anhaben. Denn er war eigentlich als Erster unterwegs in Richtung Weltspitze, hatte im Frühjahr 2021 bereits die Top 20 geknackt und Ende 2021 erstmals die Top 10.

Der große Lauf in 2022 blieb indes aus, die großen Namen waren da eben Alcaraz (mit seinem überragenden Frühjahr und dem US-Open-Sieg) und Rune (mit dem High im Herbst).

Ganz ruhig, es läuft

Aber: Immer mit der Ruhe, meint Ivan Ljubicic. "Er hat sich verbessert, wie er das auch tun sollte in seinem Alter", so der Ex-Profi und Coach von Roger Federer gegenüber tennismajors.com. Ja, man könne natürlich hinterfragen, ob es schnell genug gehe, ob die Sprünge hoch genug seien. Aber Ljubicic mag den kleinen Malus von Sinner im vergangenen Jahr ausgemacht haben. "Im vergangenen Jahr war ich enttäuscht, weil er nicht genug wichtige Matches gehabt hatte. Und das ist wichtig, weil er ein Typ ist, der erst mal fünf Viertelfinals erreicht und dann die Halbfinals und Finals. Er explodiert nicht aus dem Nichts heraus. Er ist ein Denker. Jemand, der langsame Schritte nach oben macht."

Sinner mache nun genau diese Schritte in diesem Jahr - "er kommt also", nur der Zeitraum sei fraglich.

Wobei Sinner im vergangenen Jahr mit dem Viertelfinale in Wimbledon (Fünfsatz-Niederlage gegen Djokovic) und bei den US Open (Fünfsatz-Niederlage gegen Alcaraz) durchaus denkwürdige Matches gespielt hatte. In diesem Jahr hatte er zuletzt in Wimbledon erstmals das Halbfinale eines Majors erreicht, war dort aber gegen Djokovic am Ende ohne Chance.

"In fünf Jahren stellen vermutlich Alcaraz, Sinner und Rune die Nummern 1, 2 und 3; Medvedev wird da noch dabei sein und ihr Leben schwer machen. Manche Jungs werden uns überraschen. Aber danach fühlt es sich momentan an", so Ljubo.

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Sinner Jannik
Carlos Alcaraz
Rune Holger Nodskov

von Florian Goosmann

Montag
07.08.2023, 09:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 07.08.2023, 07:24 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Sinner Jannik
Carlos Alcaraz
Rune Holger Nodskov