Lorenzo Musetti entschuldigt sich für verbale Entgleisung
In seiner Auftakt-Begegnung beim ATP-500-Event in Peking rutschten Lorenzo Musetti unbeherrschte Worte gegenüber dem chinesischen Publikum heraus. Voller Reue entschuldigte sich der Italiener anschließend via Instagram-Post.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
28.09.2025, 07:59 Uhr

Eigentlich gilt Lorenzo Musetti eher als entspannter Kollege auf dem Tennis-Court. Zudem fand der Italiener nach seiner Erstrunden-Niederlage in Wimbledon und dem verpatzten Auftakt in die amerikanische Hartplatzsaison vor den US Open mit dem Erreichen des Viertelfinals in New York und dem Einzug ins Finale von Chengdu wieder auf den sportlich erfolgreichen Weg zurück.
Doch gerade die große Chance auf das erstmalige Erreichen der ATP-Finals in der Heimat scheint die Anspannung beim 23-Jährigen deutlich erhöht zu haben. Bei seinem Erstrundensieg beim ATP-500er-Turnier in Peking gegen den Franzosen Giovanni Mpetshi Perricard war der italienische Davis-Cup-Sieger nach knapp gewonnenem ersten Durchgang auch im Tiebreak des zweiten Satzes schon auf der Erfolgsspur, ehe er seinen Gegner mit einem leicht vergebenen Volley wieder ins Spiel brachte und in der Folge den Satzausgleich hinnehmen musste, bevor er final in drei Sätzen mit 7:6 (3), 6:7 (4), 6:4 triumphieren konnte.
Aus Ärger über den vergebenen Flugball beschwerte er sich lautstark über den Lärm der Zuschauer und ließ sich zu folgender Bemerkung hinreißen: „Diese verdammten Chinesen … Die husten die ganze Zeit“. Der Clip, der in den sozialen Netzwerken viral ging und sogar in den chinesischen Media-Plattformen wie Weibo und Douyin veröffentlicht wurde, löste heftige Kontroversen bei den asiatischen Tennisfans aus.
Via Instagram ließ Musetti nun eine Entschuldigung folgen und erläuterte darin, dass sein Unmut nicht allgemein auf das chinesische Publikum bezogen war: „Meine Worte richteten sich ausschließlich an einige wenige Zuschauer, die wiederholt husteten und das Spiel störten. Sie waren in keiner Weise an das chinesische Publikum gerichtet. Es geschah in einem Moment der Anspannung im zweiten Tiebreak, aber das ist keine Entschuldigung. Mir ist bewusst, dass meine Äußerungen falsch und unangebracht waren und die Gefühle vieler chinesischen Fans verletzt haben. Ich bedaure es zutiefst und empfinde tiefe Reue.“
Ob die Entschuldigung Musettis bei den chinesischen Fans angenommen wird, dürfte sich bei seiner Achtelfinal-Partie gegen den französichen Qualifikanten Adrian Mannarino zeigen, wo der Weltranglisten-9. seinen nächsten Schritt Richtung Turin machen möchte.
Hier das Einzel-Tableau aus Peking
