Lost and found: Joao Fonseca!

Nach längerer Pause wird bei den anstehenden Turnieren in Europa ein Spieler wieder an den Start gehen, um den es zu beginn der Saison viel positive Aufregung gab: Joao Fonseca.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 10.10.2025, 15:08 Uhr

Joao Fonseca zuletzt beim Laver Cup in San Francisco
© Getty Images
Joao Fonseca zuletzt beim Laver Cup in San Francisco

Learner Tien, das haben manche in der sich ständig weiterdrehenden Welt des professionellen Tennissports vielleicht vergessen, hat im vergangenen Jahr das Endspiel der #NextGen Finals erreicht. Und gegen einen Spieler verloren, der (immer noch) als das nächste ganz große Ding angekündigt war und ist. Und den Tien mit seinem Finaleinzug in Peking in der Weltrangliste vergangene Woche überholt hat: Joao Fonseca nämlich. 

Moment: Joao Fonseca? Spielt der überhaupt noch auf der Tour oder hat er, wie etwa Frances Tiafoe, seine Spielzeit 2025 schon beendet? Zuletzt zu sehen war der junge Brasilianer ja beim Laver Cup in San Francisco, da hat er für das Team World am ersten Tag einen Punkt geholt. Und danach lediglich als Cheerleader überzeugen dürfen. Was natürlich nicht ihm anzukreiden ist. 

Fonseca startet in Basel als Außenseiter 

Die Asien-Tour hat sich Fonseca aber tatsächlich geschenkt. Und sich eine Pause gegönnt (wie übrigens auch schon im Frühjahr nach dem Turnier in Miami). In Europa wird der Teenager aber noch einmal anzugreifen versuchen. Zunächst einmal in Brüssel, wo Fonseca gemäß Nennliste als Nummer acht starten könnte. Angeführt wird das Raster von den Turin-Aspiranten Lorenzo Musetti und Félix Auger-Aliassime. 

Danach geht es für Joao Fonseca erstmals als Professional in die Schweiz. Beim traditionsreichen 500er in Basel wird er aber als Außenseiter starten. Denn Taylor Fritz führt hier das Teilnehmerfeld vor Ben Shelton an, auch Holger Rune, Casper Ruud oder Jakub Mensik haben genannt. Ie auch neuerlich Félix Auger-Aliassime, der in der St. Jakobshalle ja schon den Titel geholt hat. 

All die genannten möglichen Kontrahenten haben aber mehr oder weniger anstrengende Tage in Peking, Shanghai, etc. hinter sich. Vielleicht ist das ja die Chance für einen ausgeruhten Fonseca. Der das Jahr 2025 wohl unter den besten 50 Profis der Welt beenden wird, eine herausragende Leistung per se. Wahrscheinlich aber auch hinter Learner Tien, den er vor etwas mehr als einem Jahr noch ziemlich sicher im Griff gehabt hatte. 
 

von Jens Huiber

Freitag
10.10.2025, 17:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 10.10.2025, 15:08 Uhr