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Lukas Prüger mit Titelhattrick bei den HTT-Erste Bank Open 2019

Lukas Prüger bleibt weiter der uneingeschränkte Dominator und König der HTT-Erste Bank Open! Der 21j...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 26.10.2019, 13:18 Uhr

Lukas Prüger bleibt weiter der uneingeschränkte Dominator und König der HTT-Erste Bank Open! Der 21jährige triumphierte am Freitag Morgen im am frühesten angesetzten HTT-500er-Finale aller Zeiten zum bereits dritten Mal in Folge in der Wiener Stadthalle, und ließ in einem einseitigen Finale dem diesmal völlig überforderten HTT-US Open Sieger Diego Laporta nicht den Hauch einer Chance. In nur 49 Minuten sprintete der matt in die heurige Saison gestartete Ranglisten-Zweite zum HTT-Erste Bank Open-Titelhattrick, seinem 19. HTT-Karriere-Turniersieg und zurück ins Rennen um die acht begehrten Startplätze beim großen Saisonfinale der HTT von 23. bis 30. November 2019 im UTC La Ville.  Aus der Wiener Stadthalle berichtet für hobbytennistour.at C.L

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Lukas Prüger spielt seine Vorteile gegenüber Diego Laporta im Endspiel der HTT Erste Bank Open ganz geschickt aus

Ein in glänzender Spielaune agierender Lukas Prüger hat am frühen Freitag Vormittag im mit großer Spannung erwarteten Endspiel der HTT Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle wieder einmal die absolute Benchmark in Sachen “Breitensporttennis” gesetzt, und als erster Spieler überhaupt zum dritten Mal in Serie das HTT-500-Turnier im Rahmenprogramm der ATP 500 Veranstaltung am Vogelweidplatz gewonnen. Der an Nummer 2 gesetzte Niederösterreicher fertigte im Finale den vorallem mental weit unterlegenen Diego Laporta in nur 49 Minuten mit 6:1, 6:4 ab, und sprach anschließend vom “größten Turniersieg seiner jungen Karriere”.  Prüger spielte im ersten direkten Duell mit dem bis gestern 9 Matches ungeschlagenen Saison-Shootingstar vom TC Wunderlich Tribuswinkel einige Vorteile gegenüber dem HTT-US-Open-Champion gnadenlos aus. Mit dem Selbstvertrauen von 17 HTT Erste Bank Open Siegen in Serie, dem Umstand als offizieller Sparringpartner der Erste Bank Open mit Topstars wie Kukuschkin oder Monfils schon am Next Gen Court trainiert zu haben, und der Erfahrung bereits zweier gespielter Endspiele am ATP-Court, war Prüger dem unerfahrenen Laporta vorallem im Kopf schnell turmhoch überlegen.

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Diego Laporta – Opfer eines phantastischen Ambientes am Next Gen Court der Wiener Stadthalle

Laporta hingegen wurde ein klassisches und schon so oft in Matches wie diesen beobachtetes Opfer der Umstände. Der 17jährige wurde übermannt vom sensationellen Ambiente, mit dem die Verantwortlichen der Erste Bank Open zwei Hobbyspielern wieder einmal ein unvergessliches Erlebnis bescherten. Zu aller frühester Morgenstunde, tanzten die Erste Bank Open mit der vollen Kapelle an Personal an. Schiedsrichter, Linienrichter, Ball-Kids, der erst 17jährige und doch noch unerfahrene Diego Laporta ging schon vor dem ersten Aufschlag in die Knie. Das mit einer sensationellen Aktion seine ganze Schulklasse mit einer sportlichen Exkursion daumendrückend in der Halle saß, trug nicht wirklich dazu bei, dass der Ranglisten-Zehnte seine spürbare Nervosität in den Griff bekam. Unglaublich, wie man jedes Jahr beobachten kann, wie Spieler mit veränderten Umständen und einem phantastischen Ambiente wie am Next Gen Court komplett wegbrechen, und spielerisch nicht annähernd mehr auf gewohntem Level performen können.

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Prüger demontiert Laporta mit 16 Punkten in Serie und holt den ersten Satz nach nur 16 Minuten mit 6:1

Und so nahm das Unheil aus Sicht Laportas früh in diesem Finale seinen Lauf. Denn gleich im ersten Spiel musste der HTT-Erste Bank Open Finaldebütant seinen Aufschlag gegen den favorisierten Titelverteidiger abgeben. Das es “nur” die übliche Anfangsnervosität war, diesen Hoffnungsschimmer hatten die zahlreichen Laoprta-Fans in der Halle, nachdem der 17jährige im dritten Game erstmals ergebnistechnisch anschreiben, und auf 1:2 verkürzen konnte. Doch dann folgte der totale Hammer und die wohl schlimmsten zehn Minuten der Laporta-Karriere. Prüger holte vier Games in Serie, vorallem aber allesamt zu Null und mit 16 gewonnenen Punkten en suite, demontierte Prüger sein Gegenüber in diesem Moment auch mental. Der HTT-Erste Bank Open Dominator hatte Laporta in sämtliche Einzelteile zerlegt, und für das bisher größte sportliche Fiasko des HTT-US-Open-Siegers gesorgt. Dabei hätte Laporta nach den bislang geziegten Leistungen in diesem Jahr so viel mehr drauf gehabt, in jedem Fall aber so viel, um gegen einen superstarken Lukas Prüger für ein interessantes und hochklassiges Finale zu sorgen.

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Lukas Prüger jubelt über den größten Titelgewinn seiner Karriere

Nicht aber an diesem Tag, denn Prüger war zwar nach dem 16 Minuten-Sprint des ersten Satzes im zweiten Durchgang doppelt so lange beschäftigt, um den HTT Erste Bank Open Titel-Hattrick zu fixieren, richtig gefährlich wurde es für den 2fachen HTT-Tour-Finals-Gewinner aber nicht. Drei ausgelassene Break-Chancen seines Gegners im Eröffnungsgame des zweiten Heats, ein geschafftes Re-Break beim Stand von 2:4, das war es auch schon, was Prüger an brenzligen Situationen an diesem Vormittag zu überstehen hatte. Die Entscheidung fiel dann im zehnten und letzten Game des zweiten Satzes, als Laporta bei 4:5 dem Druck gegen die Niederlage aufschlagen zu müssen nicht standhielt, und am Ende seinem Gegner nach nur 49 Minuten und einem 1:6, 4:6 zum Sieg gratulieren musste. “Dieser Sieg mit der Vorgeschichte und meinen schwachen Leistungen heuer macht mich besonders stolz und glücklich. Ich würde diesen Titel als meinen wichtigsten Karriere-Sieg einstufen, noch über meinen zwei HTT Tour-Finals-Erfolgen und dem HTT-French-Open-Titel 2017”, jubelte der nunmehr dreifache HTT-Erste Bank Open Champion.

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von Claus Lippert

Samstag
26.10.2019, 12:31 Uhr
zuletzt bearbeitet: 26.10.2019, 13:18 Uhr