Marat Safin kritisiert Nick Kyrgios: "Er ist nicht mehr 18 Jahre alt"

Marat Safin hat Nick Kyrgios für dessen Entwicklung kritisiert. Der Australier habe nicht mehr allzu viel Zeit um sein Potential auszuschöpfen, so der Russe.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 23.12.2019, 19:32 Uhr

Nick Kyrgios
© Getty Images
Nick Kyrgios

Marat Safin und Nick Kyrgios. Zwei Typen, die das Männertennis bis zum heutigen Tag auf ihre ganz spezielle Art und Weise prägten. Beiden Spielern wurde schon früh sehr viel zugetraut und sowohl der Russe als auch der Australier brachten ihre Fans mit Wutausbrüchen und lustlosen Auftritten nicht nur einmal an den Rande der Verzweiflung.

Großer Unterschied: Safin konnte in seiner Laufbahn zwei Grand-Slam-Titel holen und sich bis an die Spitze der Weltrangliste vorarbeiten, während Kyrgios - zumindest bis dato - sein Potential noch nicht zur Gänze ausschöpfen konnte. So sieht das zumindest ein Großteil der Tennisszene. Auch Marat Safin.

Safin: "Die Jahre fliegen vorbei"

"Er hat großartiges Potential, aber aus irgendeinem Grund ist er nicht konstant. Aus diesem Grund durchlebt er auch in den Rankings eine Berg- und Talfahrt", so der 2009 zurückgetretene Russe in einem Gespräch mit dem Guardian. "Die Zeit vergeht schnell. Er ist nicht mehr 18 Jahre alt. Die Jahre fliegen nur so vorbei und wenn er jetzt nicht aufwacht, wird er mit 35 zurückblicken und das wird es gewesen sein", führte Safin weiter aus.

"Ich denke, dass er seine Zweifel zu verstecken versucht, indem er scherzt. Er muss sich dem Druck stellen und ein Krieger sein, kein Entertainer. Ich glaube, dass er ein großartiger Kämpfer sein kann. Er muss die schwierigen Momente annehmen und wenn er das macht, könnte er eine großartige Karriere haben", will der zweifache Grand-Slam-Sieger Kyrgios allerdings noch nicht ganz abschreiben.

Kyrgios mit zahlreichen Fehltritten

Derzeit steht Kyrgios im Ranking auf Platz 30 - nach Ansicht vieler Experten zu wenig. Zudem droht dem 24-Jährigen bei weiteren Fehltritten auf und außerhalb des Platzes eine Sperre von 16 Wochen und 37.000 US Dollar. 2019 war Kyrgios des Öfteren negativ aufgefallen.

Doch Safin hat für den Australier auch Verständnis: "Es ist ein empfindliches Thema, wenn du drei Millionen Mal hörst, dass du ein Top-Ten-Spieler sein könntest. Es ist schwierig, mit diesem Druck umzugehen, aber so ist das Leben. Die Idee ist, dass man weniger Fehler macht, wenn man älter ist." Man darf gespannt sein, ob dies auch auf Nick Kyrgios zutreffen wird.

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von Nikolaus Fink

Montag
23.12.2019, 19:25 Uhr
zuletzt bearbeitet: 23.12.2019, 19:32 Uhr

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